Es wurde zelebriert wie kaum kaum ein anderer Bundesliga-Transfer diesen Winter – die Rückkehr von Luka Jovic zur Eintracht. Nach seinem fulminanten Debut mit zwei Treffern nach Einwechslung gegen Schalke, schien einem baldigen Stammplatz nicht viel im Weg zu stehen. Knapp einen Monat später wartet der Serbe dennoch weiterhin auf einen Startelfeinsatz.
Auch Eintracht-Trainer Adi Hütter ist sich der aktuellen Lage um seinen Stürmer bewusst, sieht jedoch im Moment keinen Anlass für große Veränderungen: „Wie wir spielen, wie viele Punkte wir holen, das ist des einen Freud und des anderen Leid. Ich kann mich in jeden Spieler reinversetzen.“ Dennoch zeigt er sich auch verständlich über Jovic‘ aufkommenden Frust: „Dass Luka nicht ganz happy ist, weil er gerne länger gespielt hätte, kann ich respektieren und akzeptieren. Er wird uns auf alle Fälle noch helfen.“
Der derzeitige Erfolg der Eintracht verhindert also weitere Einsatzzeiten für den Rückkehrer aus Madrid. Außerdem spielt die Eintracht aktuell lediglich mit einer Sturmspitze. Um Jovic in die Startelf zu installieren, bräuchte es wohl einen Systemwechsel auf zwei Spitzen, da Hütter Andre Silva in seiner aktuellen Form (18 Tore nach 20 Spielen) nicht auf die Bank setzen kann.
Dass Jovic dennoch ein Spieler mit enormer Qualität ist, ist auch in Frankfurt unbestritten. So unterstrich Hütter vergangene Woche nochmals, „Dass Luka nicht als Reservist gekommen ist“ und „wir noch genug Spiele haben“.
Die Ergebnisse geben Hütter aktuell jedoch wohl mehr als Recht. Die Eintracht führt die Rückrunden-Tabelle aktuell mit vier Siegen aus vier Spielen an und ist damit auf Champions League-Kurs.
Auch wenn es aktuell also eine schwierige Situation für Jovic ist, wird er sicherlich noch seine Einsätze diese Saison bekommen und der Eintracht helfen können.
Eventuell ja bereits im tabellarischen Topspiel kommenden Samstag (15:30 Uhr) gegen die Bayern.
Der Fußball hat bei uns einen Stellenwert, der gar nicht statthaft ist - für das bisschen Arschwackeln.
— Hans Meyer