Es ist nicht mal ein Jahr her, da hat Union Berlin den wohl prominentesten Transfer der Vereinsgeschichte getätigt. Leonardo Bonucci kam von Juventus Turin nach Köpenick. Sportlicher Misserfolg und keinen direkten Kontakt zur Familie in Italien sind wohl Gründe, dass Bonucci bereits jetzt schon wieder darüber nachdenkt, zurück nach Italien zu kehren. Die AS Rom soll Interesse haben. Trainer José Mourinho lockt wohl mit einem ganz speziellen Vorteil.
Leonardo Bonucci
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Bonucci und Union, das haben sich viele ganz anders vorgestellt. Der Europameister und mehrfache italienischer Meister kam, um die Defensive der Eisernen zu stabilisieren und in der Champions League mit Erfahrung voranzugehen. Nach einer Halbserie sieht alles ganz anders aus. Union Berlin ist sieglos aus der Champions League ausgeschieden und steckt in der Bundesliga im Abstiegskampf. Leonardo Bonucci ist nicht mehr als ein Fähnchen im Wind und kein Spieler, an dem sich die Mitspieler orientieren können.
Bei Union Berlin starten aktuell wenige Spieler richtig durch. Auch unter Neu-Trainer Nenad Bjelica konnte, nach einem kurzen Erfolgserlebnis gegen Gladbach, die Erfolgsspur nicht gehalten werden. Auf eine Niederlage gegen Real Madrid und das Aus in der Champions League folgte eine 0:3 Pleite in Bochum. Bei beiden Spielen kam Bonucci nicht zum Einsatz. Gegen Real Madrid fehlte er sogar komplett im Kader
Nun soll Leonardo Bonucci laut dem italienischen Nachrichtenmagazin „Corriere dello Sport“ bereits mit einer Rückkehr nach Italien liebäugeln. Zum einen soll der ausbleibende sportliche Erfolg und die verschwindend geringe Chance aufs internationale Geschäft im Sommer ein Grund sein. Zum anderen soll Bonucci zurück zu seiner Familie wollen. Seine Frau und sein Sohn sind in Turin verblieben, während es Bonucci nach Berlin zog. Bei der AS Roma wäre er wieder näher an der Familie.
Ebenfalls soll José Mourinho ein weiterer Grund für einen Wechsel nach Rom sein. Nicht nur als Trainer, sondern auch als Vorbild. Bonucci möchte nach seiner Karriere recht früh damit beginnen, einen Trainerschein zu machen. Wenn er dann bei José Mourinho bereits erste Tipps bekommt, dann wäre das ein enormer Vorteil laut „Corriere dello Sport“.
Die Roma wäre vor allem an Bonucci interessiert, da mit Evan N´Dicka ein wichtiger Posten in der Abwehr zum Start der Rückrunde fehlen wird. Der Ivorer spielt für sein Heimatland beim Afrika-Cup. Die Roma hingegen muss vier Tage nach einem theoretischen Finale der Elfenbeinküste schon in der Europa League gegen Feyenoord ran. Ein Ersatz, für die Zeit, in der der ehemalige Frankfurter fehlt, würde Bonucci sicherlich helfen.
Zu meiner Zeit wären wir dafür ausgelacht worden.
— ertha-Manager Michael Preetz zur Elfmeter-Entscheidung des Video-Assistenten beim 4:2-Sieg von Borussia Mönchengladbach.