Inoffiziell war die Zukunft von Youngstar Florian Wirtz schon länger besiegelt. Doch am 3. Mai, seinem 18. Geburtstag, konnten die Verantwortlichen von Bayer Leverkusen den Mittelfeldspieler dann auch offiziell bis Sommer 2026 an sich binden. Damit führt die Werkself eine Strategie fort, die sie seit Jahren bereits erfolgreich umsetzten.
Samstag, 08.05.2021
Die sportliche Leitung von Bayer Leverkusen hat zweifelsfrei ein Gespür für junge und talentierte Akteure mit außergewöhnlichem Potential. So schafft es Leverkusen oft mit Bravour, Spieler bereits in ihren jungen Jahren von einem Wechsel in die eigene Jugendakademie zu überzeugen.
Florian Wirtz wird demnach oft als legitimer Nachfolger von Ex-Leverkusener Kai Havertz gehandelt. Bei Fans der Werkself sorgt er regelmäßig für Ekstase und positive Hoffnungen für die Zukunft von Bayer 04. Der 18-Jährige, der in der vergangenen Spielzeit bereits an der Seite von Havertz Bundesliga-Erfahrung sammeln konnte, hatte es wie der jetzige Chelsea-Spieler geschafft, sich früh für einen Stammplatz im Kader der Lizenzspieler zu bewerben.
Nun, ein Jahr später, ist Wirtz hingegen schon ein gestandener Bundesliga-Spieler und fester Bestandteil des Leverkusener Mittelfeldes. In insgesamt 35 Einsätzen auf nationaler und internationaler Ebene hat der geborene Pulheimer bereits sieben Treffer erzielt und lieferte acht Vorlagen. Vergleiche zu Ex-Kollege Havertz erscheinen im Vergleich der Werdegänge also verständlich.
Im Hinblick auf die Transferpolitik von Bayer 04 Leverkusen lässt sich feststellen, dass der Verein in Sachen Kaderplanung auf eine Mischung zwischen jungen, talentierten und gestandenen Spielern setzt. Zum Teil werden sie auch im Verein selbst zu solchen ausgebildet und gelten als Identifikationsfiguren für Fans und Mitspieler.
Doch wie schafft es Leverkusen, talentierte Spieler immer wieder von einem Wechsel unter’s Bayerkreuz zu überzeugen? Mit Blick auf die Perspektiven, die der Verein solchen Spielern liefert. Potentiellen Neuzugängen kann ein Entwicklungsplan aufgezeigt werden, der jüngst bereits Spieler wie Brandt, Havertz, Moussa Diaby und Jonathan Tah zu gestandenen Bundesliga-Akteuren entwickelte. Mit den Transfers von Timothy-Fosu-Mensah, Demarai Gray und Jeremie Frimpong setzt man genau diese Strategie fort.
Für Spieler die am Anfang ihrer Karriere stehen, liefert Leverkusen, wie die Vergangenheit zeigt, optimale Entwicklungschancen. Auch mit Florian Wirtz hat es der Verein erneut geschafft, unübersehbares Talent langfristig an sich zu binden.
Frühe Tore tun uns offenbar nicht gut, späte schon.
— Olaf Marschall über die FCK-Tore gegen Eintracht Frankfurt (2:1) in der 4. und 90. Minute