Das Kalender-Jahr 2024 neigt sich dem Ende zu. Oder anders: „Das Ende des fiskalischen Jahres wird bald da sein – Tja, die Zeit rennt, nicht?“ – und der FC Bayern München zerlegte im Freitagsspiel RB Leipzig zum Jahresabschluss mit 5:1 (3:1). Die von dem furchtbaren Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg überschattete Spitzenpartie brachte den Bayern einen neuen Rekord.
Jamal Musiala
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Dieter Hoeneß war dabei. Gut, dabei waren viele. Aber der heute 71-jährige Bayern-Stürmer traf am 11. Dezember 1984 beim 2:3 bei Borussia Mönchengladbach.
Das verlorene Nachholspiel am Bökelberg war für den FC Bayern München das bis heute letzte Spiel, das man vor einem Jahreswechsel verloren hat.
Oder anders: Im letzten Spiel vor der Winterpause sind die Bayern nicht zu packen.
„Wer mit einem Erfolgserlebnis und damit mit einem guten Gefühl in die folgende Pause geht“, schrieb Dieter Hoeneß in einer Kicker-Kolumne (Donnerstag-Ausgabe) zum Spiel FC Bayern gegen Leipzig, „kommt aus dieser gestärkt heraus.“
Das war bei den Bayern seit 2013 immer so – bis 2024 holten sie immer am Ende auch die Meisterschaft.
So auch zu Beginn der Serie, 1984/85 mit Trainerlegende Udo Lattek († 2015).
Die Partie in der Allianz Arena, wo man aus Pietät gegenüber den Opfern des Weihnachtsmarkt-Attentats in Magdeburg auf eine anschließende Feier verzichtete, bot aber noch mehr.
Bei den Bayern stand Top-Torjäger Harry Kane (14 Saison-Treffer) nach seiner Muskelverletzung wieder in der Startelf.
„Der Über-Performer“ (Kicker), der im Schnitt 8,8 Chancen pro Partie herausarbeitet, in 19 Spielen 32 Scorer-Punkte sammelte und bei den beiden Niederlagen des FC Bayern im Pokal gegen Bayer Leverkusen (0:1) und in der Liga bei Mainz 05 (1:2) nicht dabei war, blieb dieses Mal ohne Torerfolg.
Magdeburg ließ auch die Leipziger nicht los. RBL-Trainer Marco Rose (48) nach dem Spiel: „Ich habe die Nachrichten aus Magdeburg gehört, das lässt alle Dinge in einem anderen Licht erscheinen. Ja, wir haben Fußball gespielt, ja, wir haben deutlich und verdient verloren.“
Der beste Trainer war Napoleon. Er war bei seinen Feinden immer für eine Überraschung gut und ließ sich immer etwas Neues einfallen.
— Cesar Luis Menotti, damals Nationaltrainer Argentiniens, in einem Kicker-Interview von 1980.