Das war es mit Sadio Mané (31) und dem FC Bayern München! Wie BILD am SONNTAG berichtet, ist der Wechsel des Afrika-Meisters von 2022 zu Al-Nassr nach Saudi-Arabien fix. Mané lieferte in München Zahlen, die nicht einmal ansatzweise an seine Saison-Werte in Liverpool herankamen.
Bleiben wird vor allem dieses mutmaßliche Schlussbild. Tokio, 29. Juli 2023, kurz nach 17.30 Uhr. Kawasaki Frontale gegen den FC Bayern München (0:1). Sadio Mané stieg missmutig und mit Baseballkappe aus dem Münchner Mannschaftsbus. Motto: „Vielleicht interessiert Sie das auch, was wir hier machen?“ Im Kader stand er nicht mehr.
Thomas Tuchel (49) ließ sich anschließend nicht viel Neues entlocken: „Es ist alles erklärt, keine weitere Erklärung dazu nötig.“
Keine weiteren Fragen! Wollen wir auch nicht stellen. Es reichen die Mané-Zahlen in München.
Er profitierte bei 120 Pflichtspiel-Toren in 269 Auftritten auch von seinen vor Spielfreude nur so sprühenden Mitspielern Mohamed Salah und Roberto Firmino („The Fab Three“).
Augenfällig ist, dass ihm in München im Kalenderjahr 2023 nur ein Pflichtspiel-Tor gelang (beim 1:3 bei Mainz 05).
Nach einer Verletzung im Wadenbeinköpfchen, die ihn die WM-Teilnahme kostete, fehlte der vermeintliche „Königstransfer“ den Münchnern bis Ende Februar 2023. Mit der tätlichen Auseinandersetzung gegen Leroy Sané beim 0:3 in Manchester erreichte er einen tieferen Tiefpunkt (Siehe dazu auch Fussballdaten-Feature „Boxing Bundesliga“).
Nach der Amtsübernahme von Thomas Tuchel für Julian Nagelmsann als Trainer am 25. März 2023 machte der Champions-League-Sieger von 2019 nur noch ein Spiel über die vollen 90 Minuten. Das war beim 1:0 in Freiburg.
„Nun die Flucht in die Wüste“, schrieb BILD am SONNTAG zu seinem offenbar bevorstehenden Abschied, „wo er laut Saudi-Berichten ein Netto-Gehalt von 40 Mio. Euro pro Jahr einstreichen soll.“ Aus der Serie „Durch die Wüste“…
Sich über drei Jahre in der Türkei zu halten, das ist schon Friedens-Nobelpreis verdächtig.
— Christoph Daum