FC Bayern: Harry Kane setzt ersten Meilenstein

von Carsten Germann08:30 Uhr | 28.08.2023
Foto: Imago

Harry Kane in seinem letzten Fall! Der 100 Millionen Euro teure Rekord-Transfer der Bundesliga-Geschichte führte den FC Bayern München am Sonntagabend zum 3:1-Arbeitssieg gegen den FC Augsburg. Nicht ohne einen bemerkenswerten Fakt.

Harry Kane (30) beschrieb in einem vor dem Spiel gegen Augsburg in BILD am SONNTAG erschienenen Interview ziemlich genau, worauf es beim FC Bayern ankommt. „Herr Rummenigge“ (gemeint war natürlich Karl-Heinz Rummenigge, bei Bayern München auch für „das offene Wort“ zuständig, d. Red.), so Kane gegenüber den Kollegen von BamS, „erklärte mir, wie groß der Druck beim FC Bayern ist. Hier werden Titel erwartet. Es gibt beim FC Bayern nur einen Weg: Gewinnen.“

Und diesen Weg geht Kane seit seinem Debüt mit Tor-Erfolg in Bremen (Fussballdaten.de berichtete) offenbar von Anfang an.

Im Schatten von Gerd Müller

Das war 1967/68 Gustav Jung. Der vom ESV Ingolstadt nach München geholte Stürmer traf bei seiner Bundesligapremiere, 6:3 gegen Borussia Dortmund, 2-mal und dann am 13. September 1967 im Stadion an der Grünwalder Straße gegen den Karlsruher SC (3:0). Danach folgte allerdings nur noch ein Treffer in insgesamt 25 Liga-Auftritten für die „Großkopferten“.

Jung konnte sich gegen den allgegenwärtigen „Bomber“ Gerd Müller nicht durchsetzen – und wechselte zum Wuppertaler SV.

2 Tore zum Start

Adolfo „El Tren“ (Dt.: Der Zug) Valencia (55) spielte ebenfalls nur eine Saison beim FC Bayern. Mit 2 Toren gegen den SC Freiburg (3:1) am ersten Spieltag 1993/94 führte sich der Kolumbianer in München ein. Nachdem ihn Bayern-Coach „Sir“ Erich Ribbeck („Es ist egal, ob ein Spieler bei Bayern München spielt oder sonst wo im Ausland.“) in den folgenden beiden Spielen in Leverkusen (1:2) und gegen Dynamo Dresden (5:0) nicht aufgeboten hatte, traf der Kolumbianer beim 2:2 in Stuttgart.

  • Dass es beim FC Bayern nur ums Gewinnen geht, verinnerlichte Valencia – anders als Kane – wohl nur bedingt. Am 1. September 1994 gab ihn Bayern München an Atlético Madrid ab.


Lieber Señor Pérez, haben Sie keine Angst: Die hochgezüchteten Fußballmonster, die nur mit 3,5 Milliarden Euro aus einer Super League zu retten sind, müssen sterben, bevor sie den schönsten Sport der Welt vollends verschlingen.

— Dirk Zingler, Präsident des 1. FC Union Berlin zu den Plänen einer Super League, u. a. initiiert von Real-Präsident Florentino Perez.