FC Bayern gegen Eintracht Frankfurt: Zwei auf den Spuren von Monsieur Ribéry!

von Carsten Germann11:58 Uhr | 01.10.2021
Foto: Imago

Franck Ribéry (38) hat beim FC Bayern München ohne Frage Geschichte geschrieben. Der seit Sommer für US Salernitana spielende Franzose holte mit den Münchnern neun Mal die Deutsche Meisterschaft und wurde 2013 „Fußballer Europas“. Jetzt wackelt einer seiner Rekorde.

Wenn Tabellenführer Bayern München am Sonntag auf Eintracht Frankfurt trifft, spielen auch die beiden besten Vorlagengeber dieses Kalenderjahres gegeneinander.

Es sind Weltmeister Thomas Müller (32) vom FC Bayern und Filip Kostic (28) von Eintracht Frankfurt. Müller lieferte in diesem Jahr bereits 19 Tor-Vorlagen, der Serbe Kostic legte 18 Tore der Frankfurter vor. Damit können beide den Tor-Vorlagenrekord aus dem Jahr 2011 von Monsieur Le Ribéry egalisieren oder verbessern.

Kostic kann einen Weltmeister überholen

Für Filip Kostic hat es sich in dieser Hinsicht schon jetzt gelohnt. Der Offensivmann, der die Eintracht im Sommer beinahe in Richtung Lazio Rom verlassen hätte, hat den Frankfurter Vereinsrekord aus dem Jahr 1991 bereits eingestellt. Er stammt aus der Saison 1991/92 und wurde von Eintracht-Legende Uwe Bein (61) gesetzt. Der Weltmeister von 1990 legte im Kalenderjahr 18 Tore für Anthony Yeboah, Andy Möller und Co. vor. Erfasst werden diese Daten seit der Spielzeit 1988/89.

Frankfurter Rekord-Remis-Serie?

Die Frankfurter reisen mit dem Selbstvertrauen des ersten Saisonsieges nach München. Der Teamvergleich FC Bayern gegen Eintracht Frankfurt lässt allerdings die Euphorie schwinden. In München sind die „Adler“ seit dem 3. November 2007 (0:0) ohne Punkt respektive seit dem 18. November 2000 (2:1) ohne Auswärtserfolg. Damals jubelte noch Jan Aage Fjörtoft (,,Wenn du nicht in diese Mannschaft verliebt bist, dann musst du schnell zum Psychologen") für die Eintracht.

Die Frankfurter kassierten in den letzten vier Spielen in der Allianz Arena 19 Gegentore. Nur 47-mal trafen sie bei 50 Reisen nach München überhaupt in das Tor des FC Bayern.

Trotzdem wäre ein Remis nicht nur ein Achtungserfolg, sondern sogar ein neuer Vereinsrekord für die Eintracht. Fünf Mal spielte die Mannschaft von Trainer Oliver Glasner in den letzten fünf Liga-Spielen remis. Sechs Unentschieden in Folge gab es für die SGE in ihrer Bundesliga-Historie noch nie. Mehr noch: Nur Bayer Leverkusen und Werder Bremen schafften in der Bundesliga fünf Mal in Folge ein 1:1. Das war bei der Bayer-Elf zwischen November 1980 und Januar 1981 und bei den Hanseaten in der vergangenen Saison. Kurios: Werder Bremen machte den Rekord übrigens auch in München perfekt…



Leverkusen ist ein Loch gefallen. Und das Zentimeter vor dem rettenden Ziel. Trost gibt es jetzt so oder so nicht mehr. Wenn einem das Wasser in die Augen steigt, wird es feucht-bewegt.

— Werner Hansch beim Saisonfinale 2000, Unterhaching gegen Bayer Leverkusen (2:0)