Faktencheck: Mit Bruno im Gruselkabinett – Unsere Bundesliga-Highlights

von Carsten Germann08:30 Uhr | 26.01.2023
Foto: Imago

Neu bei Fussballdaten.de – Der Faktencheck zum aktuellen Bundesliga-Spieltag mit den statistischen Highlights und den besten Sprüchen zum Tage. Den Anfang macht der hier.

Naouirou Ahamada
RennesMittelfeldFrankreich
Zum Profil

Person
Alter
22
Fuß
R
Marktwert
2,9 Mio. €
Daten

Ligue 1

Spiele
-
Tore
-
Vorlagen
-
Karten
---

„Habt Erbarmen mit Schalke – Sie können es einfach nicht besser“, so titelte BILD am Mittwoch zum Spiel FC Schalke 04 gegen RB Leipzig (1:6). Okay. Da wir derzeit frei nach Glenn Miller In the Mood sind, hüllen wir über dieses Spiel den königsblauen Mantel des Schweigens. 

Aber um die Fakten kommen wir nicht herum. 

Nur 9 Punkte

Schalke 04 steht mit nur 9 Punkten, böswillig gesagt mit 09 Punkten, am Ende der Hinrunde unter den 10 schlechtesten Mannschaften der ersten Halbserie in der Bundesliga-Geschichte.

  • So hoch hatte S04 in dieser Saison schon einmal verloren – und zwar gegen Union Berlin am 4. Spieltag. 
  • Insgesamt gab es für Schalke vor heimischer Kulisse nur ein höheres Ergebnis: 0:6 gegen den VfL Bochum im Abstiegsjahr 1980/81. 
  • 41 Gegentore für „Königsblau“ sind Liga-Höchstwert. 

„Das war absolut beschissen“, machte S04-Trainer Thomas Reis anschließend in Klartext. 

Der Abstiegszone nicht wirklich entrückt ist die TSG 1899 Hoffenheim. In Sinsheim spielte man daher die Karte „Erfahrung“ und versuchte es mit einer Neuauflage von „Otto und die Oldies“. 

TSG-Trainer André Breitenreiter machte es wie einst Trainerlegende Otto Rehhagel (84 /  „Meine Herrn, meine Herrn, ich habe keine ähm, keine Lust mich, mich dauernd zu, dauernd zu, zu wiederholen“). Breitenreiter brachte gegen den VfB Stuttgart (2:2) die mit einem Schnitt von 28 Jahren und 60 Tagen die älteste Hoffenheimer Start-Elf in der Bundesliga-Historie von 1899. 

Im „Gruselkabinett der VfB-Spieler-Dummheiten“

Die Kurpfälzer profitierten dabei vom vermutlich überflüssigsten Platzverweis der Saison. Stuttgarts Naouirou Ahamada war der Meinung, beim 2:1 von Wataru Endo auf den Zaun zum Fanblock klettern zu müssen. Das gab Gelb und in der Addition Gelb-Rot.  „Sich beim Torjubel zum Führungstreffer eine gelb-rote Karte zu holen wird einen ganz besonderen Ehrenplatz im Gruselkabinett der VfB-Spieler-Dummheiten bekommen“, schrieb der User Wilfried_Weber bei Twitter, „da hat er sich heute unsterblich gemacht.

Ein anderer Rekord ist seit Mittwochabend auf der Streich-Liste. Beim 1:1 (0:1) gegen Eintracht Frankfurt stand Freiburgs Trainer Christian Streich (57) zum 340. Mal als Coach der Breisgauer an der Seitenlinie. Damit holte er den legendären Freiburger Aufstiegs-Coach von 1993, Volker Finke (74 / „Es ist so geil, was wir hier machen“) ein. 

Bayern München startete mit zwei Mal 1:1 ins neue Jahr. Dass Nationalspieler Serge Gnabry derzeit offenbar ein paar andere Dinge als die Bundesliga im Sinn hat, sorgte für Unmut in der Arena. Für den Besuch einer Mode-Messe in Paris wurde er klar abgewatscht. „Das ist amateurhaft“, giftete Bayern-Sportdirektor Hasan Salihamidzic, „das ist genau das, was Bayern München nicht ist, irgendwo rumzuturnen, wenn man einen freien Tag hat.“ 

Stimmt. Dazu wäre beispielsweise auch nach der WM-Vorrunde Zeit gewesen…



Es hat sich gezeigt, dass Haching gerade zuhause so heimstark ist.

— Frank Pagelsdorf