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Thomas Müller
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Bundesliga
Diesen Fangesang kennt wohl jedes schwächelnde Spitzenteam. „Und Ihr wollt Deutscher Meister werden?“ – Tja, glaubt man „Radio“ Müller, so meint es der FC Bayern München wohl doch ernster mit dem Titelgewinn als Borussia Dortmund.
„Wir holen uns das Ding, das könnt Ihr schreiben!“, sagte Müller nach dem überragenden 2:0 gegen Hertha BSC.
Seit 27 Spielen, umgerechnet 46 Jahre, hat Hertha BSC in München nicht mehr gewonnen, seit 8 Partien wartet man generell mal auf einen Bundesliga-Sieg, sodass bis zur Erstürmung der Allianz Arena wohl noch ein paar Jährchen dazukommen.
Was für die Bayern gilt, gilt natürlich auch für den BVB: „Und Ihr wollt Deutscher Meister werden?“
Dieser Tage stellt sich aber nicht nur die Frage: Will denn keiner Meister werden? Auch für den DFB-Pokal gilt selbiges.
Wie soll das gehen? Leipzigs André Silva scheiterte gegen 1899 Hoffenheim (1:0) zum 5. Mal an Pfoste oder Querlatte – damit traf der Portugiese häufiger das Aluminium als das Tor (4-mal). Mit dieser Quote erst gegen Freiburg und dann ins Pokal-Finale? Wohl eher auf die Streich-Liste!
In Frankfurt fragt man sich derzeit: „Gegen wen wollen wir eigentlich noch gewinnen?“
Gewinnen mit Eintracht Frankfurt? Das gab es zuletzt im Februar gegen Werder Bremen (2:0) und Trainer und Träger des oberösterreichischen Verdienstordens, Oliver Glasner, bat nach dem mageren 1:1 gegen Augsburg – wie im letzten Jahr Felix Magath – schon mal um Wortmeldungen: „Wenn jemand der Meinung ist, dass jemand besser ist als ich, dann packe ich meine Sachen.“
Oder will denn auch keiner Pokalsieger werden?
Lieber mit Basler Meister als mit elf grauen Mäusen Zwölfter.
— Werder Bremens Präsident Dr. Franz Böhmert zur Saison 1994/95.