Faktencheck #20 – Unsere Bundesliga-Highlights

von Carsten Germann11:30 Uhr | 13.02.2023
Foto: Imago

Jede Woche neu bei Fussballdaten.de: Der Faktencheck zum Spieltag – mit den interessantesten Zahlen und den besten Sprüchen. 

Marco Rose
AbwehrDeutschland
Zum Profil

Person
Alter
48
Größe
1,87
Gewicht
83
Fuß
L
Daten
Spiele
231
Tore
7
Vorlagen
3
Karten
3331

14 Spiele lang hatte RB Leipzig mit Marco Rose (46) als Trainer in der Bundesliga nicht verloren. Das machte Platz 1 in der Rose-Tabelle. Nun ist diese Serie gegen eine der beiden Mannschaften aus Berlin gerissen – 1:2 gegen Union.

  • „Die Eisernen“ reisen per se gern nach Leipzig – keines der letzten 5 Liga-Duelle haben sie gegen RBL verloren. Im Gegenteil: 5 Siege in Folge gegen den gleichen Gegner sind Bundesliga-Rekord für die Berliner.
  • Und für Zocker ist diese Begegnung weiterhin eine klare Sache: Ein Remis gab es hier noch nie.

Also: Schwarz oder Weiß! Und damit wären wir beim Highlight. Marco Rose und Tabea Kemme lieferten sich im Sky-Stadiontalk in der Red-Bull-Arena ein kleines Wortgefecht, das die geschätzten Kollegen von BILD.DE anschließend als „Abrechnung“ überschrieben.

„Ich sehe meine Mannschaft heute hier sehr weiß“

Soweit würden wir nie gehen! Nie. Wir haben Daum gegen Hoeneß live im ZDF-„Sportstudio“ gesehen, fleißig mitgeschrieben, als Christoph Daum 2001 einmal nach Köln zurückkam und erlebt, wie sich Thomas Doll 2008 in Dortmund „den Arsch ab lachte.“

Deswegen unser gut gemeinter Rat: Fußball-Experten-Talk ist keine Sesamstraße!

Roses Fazit: „Es ist möglicherweise in Deutschland dann immer wieder so, dass es nur schwarz und weiß gibt. Ich sehe meine Mannschaft heute hier sehr weiß und nicht schwarz.“ 

Wir wissen natürlich nicht, was Gunter Schwarz dazu sagt. Aber wir können uns denken, was Uli Hoeneß an dieser Stelle sagen würde: „Wer den Paul kennt, der weiß, dass er in einer Schwarz-Weiß-Welt lebt.“ 

Schluss mit der Schwarzmalerei! Aber wir bleiben im Wortfeld. Sandro Schwarz (44) und Hertha BSC können offenbar doch noch Bundesliga-Spiele gewinnen! 4:1 am Sonntagabend gegen Borussia Mönchengladbach – und damit verhinderte die Hertha die Einstellung eines Vereins-Negativrekords.

  • Seit 3 Partien warteten die Berliner auf ein eigenes Tor, das hatte es zuvor nur 2017/2018 beim Hauptstadtklub gegeben.

199 Liga-Pleiten: Bloß nicht zu schwarz sehen!

Schwarz sehen musste auch Michael „Gregerl“ Gregoritsch nicht – Der Stürmer vom SC Freiburg kam gegen den VfB Stuttgart und Bruno Labbadia (2:1) am Samstag um seine 100. Niederlage in 208 Bundesliga-Spielen herum.

  • Der einzige Spieler, der diesen Wert schneller erreichte, ist der ehemalige 1860-Profi Stephan Passlack, der 1999/2000 im Trikot der Münchner „Löwen“ nach 207 Einsätzen zum 100. Mal eine Niederlage verbuchen musste.
  • 210 Spiele brauchten Karl-Heinz „Kalle“ Geils (67 / Bremen, Bielefeld, 1. FC Köln, Hannover 96) und Bochum-Idol Franz-Josef „Jupp“ Tenhagen (70).

Und sonst so?  „Wir dürfen nicht den Otter machen, uns auf den Rücken lehnen und entspannen“, forderte BVB-Antreiber Julian Brandt nach dem 2:0 bei Werder Bremen.

  • Mal abgesehen von der Haltungsnote: Faktisch gesehen sollten die Dortmunder das wirklich nicht tun, denn nur 2 Siege fehlen ihnen noch zur Einstellung des Vereinsrekords am Beginn eines neuen Kalenderjahres – und das waren 7 Siege nacheinander in der Meistersaison 2011/2012.


Wir müssen wohl ein Jahr drinnen spielen, um uns daran zu gewöhnen.

— Jörg Böhme über die neue Arena AufSchalke, erstes deutsches Bundesliga-Stadion mit verschließbarem Dach.