1:2 bei Hertha BSC, sechs Pflichtspiel-Niederlagen in Folge, Absturz auf Platz 18 und 17 Gegentore aus den letzten 5 Partien – Soweit die erschütternden Zahlen. Die Krise des FC Schalke 04 ist auch eine Torhüter-Krise.
Sonntag, 30.10.2022
Norbert Nigbur (74), Manuel Neuer (36), Oliver Reck (57), Jens Lehmann (52) – nach diesen Torhüter-Legenden dürften sich die Schalker Fans dieser Tage angesichts der Horror-Werte für ihr Team im Segment „Gegentore“ besonders zurücksehnen.
Diese Keeper stellten beim Revierklub Zu-Null-Werte auf, von denen ihre Nachfolger um den bedauernswerten Alexander Schwolow nur träumen können.
Beispiel Norbert Nigbur: Der Weltmeister von 1974 spielte in der Vizemeister-Saison 1971/72 insgesamt 18-mal zu Null. Rekord für einen Handschuhträger der Königsblauen.
Mit dem Abschied von Alexander Nübel, der 2020 erst zum FC Bayern München und dann im Sakko nach Monaco ging, begann das Torhüter-Dilemma bei Schalke 04.
Die Verpflichtung von Alexander Schwolow (30) von Hertha BSC sollte den Gelsenkirchenern endlich wieder einen Rückhalt im Tor bringen. Ein starker Mann zwischen den Pfosten hätte der am Montag von besorgten Lesern des Kicker-Sportmagazins als „nicht bundesligatauglich“ abgestempelten Mannschaft Sicherheit gebracht.
Aber: Schwolow kassierte schon in den ersten 4 Spielen auf Schalke 11 Tore. Insgesamt musste er in elf Einsätzen 26-mal den Ball aus dem Netz holen. Nur ein Mal, beim 0:0 beim VfL Wolfsburg (3. Spieltag) behielt der von Hertha BSC geholte Leih-Keeper die „weiße Weste.“
„Bei der 1:3-Niederlage in Köln zum Auftakt hatte Schwolow folgenreich danebengegriffen, gegen Gladbach ähnelten sich die Bilder“, attestierte das Kicker-Sportmagazin Schwolow schon am 19. August 2022 eine gewisse Grund-Unsicherheit.
Diese hat sich nicht gelegt! Sein Patzer gegen Hertha beim 1:0 per Distanzschuss von Monsieur Le Tousart entflammte die Diskussion neu.
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