Erstmals seit Dezember 2021: Zwayer pfeift Spiel in Dortmund

von Marcel Breuer | dpa22:56 Uhr | 22.08.2024
Felix Zwayer (r) peifft erstmals seit über zweieinhalb Jahren wieder ein BVB-Spiel.
Foto: Bernd Thissen/dpa

Erstmals seit über zweieinhalb Jahren pfeift FIFA-Schiedsrichter Felix Zwayer wieder ein Bundesliga-Spiel von Borussia Dortmund. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) setzte den 43-Jährigen für das Duell mit Eintracht Frankfurt am Samstag (18.30 Uhr/Sky) an. Seinen letzten Auftritt beim BVB hatte Zwayer am 4. Dezember 2021, wo er das Topspiel gegen den FC Bayern München leitete. Damals hatten mehrere umstrittene Entscheidungen Zwayers für Aufsehen und heftige Diskussionen gesorgt.

Nach der 2:3-Niederlage der Schwarz-Gelben legte der Immobilienkaufmann aufgrund massiver Anfeindungen eine mehrwöchige Pause als Schiedsrichter ein. Er sprach damals von «sehr belastenden Geschehnissen und Momenten» für seine Familie und berichtete sogar von einer Morddrohung. Der DFB verkündete außerdem, dass Zwayer bis auf Weiteres nicht mehr bei BVB-Spielen eingesetzt werde. Das hat sich nun geändert.

Dortmunds damaliger Jungstar und englische Nationalspieler Jude Bellingam hatte nach der Partie, bei der Zwayer mehrere Fehler unterlaufen waren, den deutschen Referee scharf kritisiert und ihm indirekt mit Bezug auf den Schiedsrichter-Skandal um Robert Hoyzer Bestechlichkeit vorgeworfen. Der mittlerweile bei Real Madrid unter Vertrag stehende Bellingham wurde für seine Aussagen vom DFB-Sportgericht zu einer Geldstrafe von 40.000 Euro verurteilt.

Während der Heim-Europameisterschaft war Zwayer bereits beim Halbfinale zwischen den Niederlanden und England in den Signal-Iduna-Park zurückgekehrt. Auch danach hatte es gegen Zwayer viel Kritik gegeben, nicht nur von den unterlegenen Niederländern, sondern auch von englischen Experten.

 

(dpa)





Jeder sitzt nach dem Spiel mit dem Handy da, mir wäre es lieber, wenn eine Kiste Bier in der Mitte steht und wir setzen uns alle an den Pool, trinken gemütlich ein Bier und quatschen über das Spiel. Das hat sich geändert, schade.

— Martin Hinteregger, Eintracht Frankfurt, bei Verkündung des Karriere-Endes.