Erneuter Wechsel im Schalker Tor?

von Laurenz Jochheim12:47 Uhr | 11.12.2020
Bleibt vorerst im Schalker Tor: Ralf Fährmann
Foto: SID

Das erste Bundesliga-Spiel nach 13 Jahren ohne Einsatz, am vergangenen Wochenende gegen Leverkusen (0:3), könnte für S04-Keeper Michael Langer auch schon wieder das vorerst letzte gewesen sein. Denn vor zwei Tagen vermeldeten die Königsblauen, dass Ralf Fährmann wieder voll im Mannschaftstraining ist. Fährmann befindet sich in der Torhüter-Hierarchie klar vor Langer, auch wenn dieser seinen Job gegen Leverkusen ordentlich erledigte.

Chance für Fährmann

Die etatmäßige Nummer eins der Gelsenkirchener, Frederik Rönnow, laboriert weiterhin an Oberschenkelproblemen und wird somit am kommenden Spieltag ausfallen. Das ist also die Chance für Fährmann, seinen Stammplatz mit guten Leistungen wieder zurückzuerobern. Auf der heutigen Pressekonferenz stellte sich Trainer Manuel Baum hinter den ehemaligen Schalke-Kapitän: „Wenn Ralf Fährmann sich fitmeldet, und das ist klar mit ihm besprochen, dann spielt er auch“, lobte jedoch auch nochmal die Schalker Nummer drei Langer: „Wir haben aber auch gesehen, dass wir mit Michi Langer einen weiteren Torwart haben, der absolut Bundesliga-Niveau hat.“ Auf Schalke rechnet man jedoch mit einem Einsatz von Fährmann gegen Augsburg.

Nach seiner einjährigen Leihe im vergangenen Jahr in die Premier League zu Norwich City, wo er lediglich einen Liga-Einsatz verbuchen konnte, zielt Fährmann auf einen sportlichen Neuanfang. Zuletzt hatte er am 3.Spieltag der aktuellen Saison zwischen den Pfosten gestanden, bis er aufgrund einer Adduktorenverletzung aussetzen musste. Während seiner Verletzung spielte sich jedoch der im Tauschgeschäft mit Markus Schubert erworbene Rönnow als Nummer eins fest, Fährmann musste fortan auf der Bank Platz nehmen. Die Bilanz von Fährmann in seinen drei Einsätzen diese Saison: 0 Punkte, 15 Gegentore.

200er-Marke anvisiert

Grund genug für Fährmann also, nun mit Leistungen überzeugen zu wollen und um den Stammplatz zwischen den Pfosten zu kämpfen. Mit einem Einsatz würde der 32-jährige nicht nur sein Comeback nach über zwei Monaten geben, sondern auch sein 200. Bundesliga-Spiel feiern. Er spielte dabei 57 Mal zu Null, zuletzt jedoch am 22. Spieltag der vorletzten Saison. Ebenfalls ihr Comeback gegen Augsburg, könnten Salif Sané nach einer Knieverletzung und Amine Harit nach einer Suspendierung feiern.





Als das erste Tor fiel, war ich glücklich. Beim zweiten bin ich durchgedreht. Beim dritten habe ich mich umgeschaut: 'Okay, was sagt ihr jetzt?' Und beim vierten, dem Fallrückzieher-Tor, habe ich mir dann nur noch gedacht: 'Das war's. Ich weiß nicht, was ich sonst noch tun könnte.'

— Zlatan Ibrahimovic über seine vier Toren gegen England im November 2012, als er unter anderem per Fallrückzieher aus fast 30 Metern traf.