Erlöser des Tages: Nicolai Müller (Hannover 96)

von Jean-Pascal Ostermeier | sid11:54 Uhr | 10.02.2019

Nicolai Müller hatte keine Zeit für eine kleine Feier nach dem "El Kackiko", wie die Fans das Elends-Duell zwischen Hannover 96 und dem 1. FC Nürnberg getauft hatten. Der Doppeltorschütze war "verhindert", und das aus gutem Grund - seine Frau Jessica und die Kinder besuchten ihn in Hannover. "Aber wenn die Jungs etwas machen, sollen sie mir die Rechnung mitbringen", sagte Müller mit einem Lächeln.

Nach fünf Heimpleiten in Serie ohne eigenes Tor hatte Müller Hannover endlich erlöst, mit seinen beiden Treffern (45.+5/77.) war die Leihgabe von Eintracht Frankfurt der gefeierte Held nach diesem Endspiel im Kampf gegen den Abstieg.

"Ich hoffe natürlich, dass der Knoten jetzt geplatzt ist, aber erstmal ist es nur ein Sieg", sagte der 31-Jährige, der in der Vorsaison erst einen Kreuzbandriss erlitten hatte und dann mit dem Hamburger SV abgestiegen war.

Ein Anfang ist jedenfalls gemacht: Hannover ist "nur" noch Vorletzter, der trostlose Club grüßt vom Tabellenende.

Lange feiern sollten sich Müller und Co. angesichts der immer noch dramatischen Lage deshalb auch nicht. "Ich glaube, wir brauchen noch viel mehr, um da unten rauszukommen", sagte er.

(sid)



Vor allen Dingen nach vorne hatten wir wenig Chancen.

— Herbert Vogel