Eintracht verpatzt Chelsea-Generalprobe

von Jean-Pascal Ostermeier | sid17:32 Uhr | 27.04.2019

Eintracht Frankfurt hat im Kampf um einen Champions-League-Platz gepatzt und geht ohne Erfolgserlebnis im Rücken in den Europacup-Kracher gegen den FC Chelsea. Der Pokalsieger kam am 31. Spieltag der Fußball-Bundesliga nicht über ein 0:0 gegen Hertha BSC hinaus.

Die Hessen, die am Donnerstag im Halbfinal-Hinspiel der Europa League gegen den sechsmaligen englischen Meister Chelsea antreten müssen, holten im fünften Heimspiel gegen die Hertha in Folge keinen Dreier.

Für die tief in der Krise steckende Hertha war es die siebte Partie nacheinander ohne Sieg (fünf Niederlagen, zwei Remis). Zudem sah Außenverteidiger Lukas Klünter wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte (80.).

"Die Mannschaften hinter uns machen Druck. Wir wollen uns mit einem Sieg vorne festbeißen", hatte Eintracht-Trainer Adi Hütter kurz vor dem Anpfiff bei Sky gesagt: "Wir können Geschichte schreiben, wir haben wichtige Wochen vor uns."

Vor 50.000 Zuschauern in der Frankfurter Arena hatten beide Mannschaften in der Anfangsphase vor allem mit dem heftigen Regen und dem rutschigen Rasen zu kämpfen. Chancen gab es weder auf der einen noch auf der anderen Seite.

Die Frankfurter, die ohne Sebastien Haller und Mijat Gacinovic auskommen mussten, agierten ungewohnt zurückhaltend. Es schien so, als hätten die 44 Pflichtspiele zuvor endgültig ihre Spuren bei den Gastgebern hinterlassen. Die Profis wirkten müde.

Die Berliner, deren Manager Michael Preetz derzeit auf der Suche nach einem Nachfolger für den scheidenden Trainer Pal Dardai ist, waren zwar besser - konnten die Schwäche der Eintracht aber bis Mitte der ersten Hälfte nicht ausnutzen.

Die Gäste, bei denen Niklas Stark, Marko Grujic und Arne Maier fehlten, sorgten erst in der 24. Minute für einen Hauch von Gefahr. Den Distanzschuss von Ondrej Duda konnte der Frankfurter Torwart Kevin Trapp parieren. Vier Minuten später hätte Vedad Ibisevic per Kopf eigentlich die Hertha-Führung erzielen müssen, der Bosnier setzte den Ball aus kurzer Distanz neben den Pfosten.

Auf der Gegenseite scheiterte der kroatische Vize-Weltmeister Ante Rebic bei einer ähnlich großen Möglichkeit an Hertha-Torhüter Rune Jarstein (32.). Zwei Minuten später konnte Jonathan de Guzman nach Rebic-Vorarbeit nicht vollstrecken.

In den ersten zehn Minuten nach dem Seitenwechsel passierte vor den Toren so gut wie nichts. Erst in der 56. Minute wurde Trapp von Karim Rekik geprüft. Von Frankfurt kam nicht viel, in der 72. Minute vergab de Guzman. Acht Minuten später musste Klünter nach einem Trikot-Vergehen vom Platz.

(sid)



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