Bann gebrochen – Das 1:0 (1:0) von Holstein Kiel beim 1. FC Union Berlin war ein historisches Ergebnis. Es wurde der erste Sieg für Holstein Kiel in der Bundesliga in einem fremden Stadion. Doch wann schafften die übrigen Bundesliga-Teams, die nur ein Jahr im „Oberhaus“ spielten, ihr erstes Erfolgserlebnis auswärts?
Sonntag, 02.03.2025
Die Kieler ließen sich Zeit. 24 Spieltage und 12 Auswärtspartien mussten her, ehe die Mannschaft aus Schleswig-Holstein endlich in einer gegnerischen Arena jubeln durfte.
Gut, beim 2:2 bei Bayer Leverkusen am 6. Spieltag hatte man aufhorchen lassen, doch Auswärtssiege fühlen sich noch mal besser an.
„Dieser erste Auswärtssieg in der Bundesliga ist für den Verein etwas ganz Besonderes. Jeder hat sich in den Dienst der Mannschaft gestellt und bis zum Umfallen gekämpft. Wir haben großen Teamspirit gezeigt“, sagte Kiels eingewechselter Mittelfeldspieler Steven Skrzybski den vereinseigenen Medien.
Ein Jahr in der Bundesliga – Kiel kann diese Reihe natürlich noch verlassen.
Aber: Wann gab es für die Klubs, die nur eine Saison oben spielten, den ersten Auswärtssieg?
Das vom DFB und der Springer-Presse in die Bundesliga „berufene“ Tasmania 1900 Berlin blieb 1965/66 ohne Bundesliga-Auswärtssieg.
Später als Holstein Kiel war 1986/87 Blau-Weiß 90 Berlin dran.
„Schade für Münster, das über ein großes Hinterland mit einem riesigen Potenzial verfügt“, trauerte Mittelfeldspieler Manfred „Manni“ Pohlschmidt (84) noch 2003 im DFL Bundesliga-Lexikon dem einzigen Münsteraner Jahr in der deutschen Eliteliga nach.
Die turbulente Bundesliga-Premiere in Leipzig passte irgendwie in die Nach-Wende-Zeit. Absoluter Höhepunkt war die Verpflichtung des mazedonischen Weltstars Darko Pancev (59) von Inter Mailand im Januar 1994.
Am 4. Spieltag gewann die von Macher Hans „Jean“ Löring († 2005) nach Gutsherren-Art („Ich als Verein musste ja reagieren.“) geführte Fortuna 2:0 bei Rot-Weiß Essen.
Liverpool hatte die bessere Kater.
— Jesse Marsch, Trainer RB Salzburg, nach dem CL-Spiel gegen den FC Liverpool.