Eigentor des Tages: Ron-Robert Zieler (VfB Stuttgart)

von Jean-Pascal Ostermeier | sid13:53 Uhr | 30.09.2018

In den "Spielregeln" des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ist die ganze Angelegenheit auf Seite 90 unter "Regel 15 Einwurf" klar formuliert: "Aus einem Einwurf kann nicht direkt ein Tor erzielt werden", steht dort, und weiter: "Wenn der Ball ins Tor der einwerfenden Mannschaft geht, wird auf Eckstoß entschieden."

An diese Regel, sofern er sie denn kannte, hat Ron-Robert Zieler am Samstagnachmittag in der 68. Minute des Spiel gegen Werder Bremen nicht gedacht. Er richtete sich die Stutzen und regierte viel zu spät auf den Einwurf, den Mitspieler Borna Sosa in seine Richtung geworfen hatte.

Was dann folgte, war Slapstick: Zieler versuchte, den Ball wegzuschlagen, er streifte ihn allerdings nur leicht - prompt kullerte die Kugel ohne entscheidende Änderung ihrer Flugbahn weiter in das Stuttgarter Tor. Ohne die Berührung von Zieler hätte es Eckball gegeben. So stand es plötzlich 1:1.

Gonzalo Castro erzielte noch den Siegtreffer (75.) zum 2:1 für den VfB. Sportvorstand Michael Reschke wollte Zieler hinterher allerdings nicht aus der Verantwortung für den Ausgleich entlassen: "Es gibt keinen Grund, dass der Torwart nicht aufmerksam ist. Schmunzeln kann man über die Szene trotz des Sieges nicht, das wird auch Ron so sehen."

(sid)



Mich haben im Fußball nur zwei Spieler zum Weinen gebracht: Diego Maradona und Ryan Giggs.

— Alessandro del Piero