Der FC Bayern München hat keinen Gedanken aufkommen lassen, dass man nach der Triple-Saison etwas schwächer zurückkommen könnte. Der Rekordmeister fegte Schalke 04 ohne jegliche Probleme mit 8:0 aus der Allianz-Arena. Erste Stimmen über eine vorzeitige Meisterschafts-Vergabe ließen nicht lange auf sich warten. Doch Stefan Effenberg glaubt nicht, dass das Titel-Rennen so schnell entschieden sein wird.
Samstag, 19.09.2020
Auch Borussia Dortmund hat die Erwartungen zum Saisonstart vollumfänglich erfüllt. Mit 3:0 siegte man im Spitzenspiel gegen Borussia Mönchengladbach. Für Fußball-Experte Stefan Effenberg war dieses Ergebnis mindestens genauso eine Macht-Demonstration wie der Auftritt des FC Bayern zuvor. „Ich würde dieses Ergebnis fast gleichsetzen mit dem 8:0 der Bayern gegen Schalke. Gladbach hat ja auch enorme Qualität. Und wenn Marco Reus und Julian Brandt dann noch von der Bank kommen…“, ordnet Effenberg den Erfolg in seiner „Sport1“-Kolumne ein.
Damit hat der Ruhrpott-Klub eine erste Ansage in Richtung Rekordmeister gesendet. Deshalb ist der Titelkampf dieses Jahr für den ehemaligen Bundesliga-Profi offener als viele denken, wobei der FCB wohl selber ins Schleudern geraten müsste: „Der Top-Favorit auf den Titel ist natürlich weiterhin Bayern. Aber ich bin davon überzeugt: Borussia Dortmund hat in diesem Jahr gute Chancen, die Meisterschaft zu gewinnen“.
Die jeweiligen Kader sieht Effenberg sehr unterschiedlich. Dem FC Bayern fehle es laut ihm an Qualität in der Breite nach den vielen Abgängen nach der Saison: „In der Breite müssen die Bayern schon noch was machen und Qualität dazuholen, der Abgang von Thiago ist ein Verlust. Und auch Robert Lewandowski darf nicht ausfallen, das hat man ja gesehen in der vergangenen Saison“. Hingegen hat der BVB wieder einmal viel richtig gemacht. „Sie konnten ihr Team zusammenhalten mit Jadon Sancho und Erling Haaland. Jetzt haben sie auch noch Jude Bellingham dazubekommen. Die Qualität hat der BVB auf jeden Fall gesteigert, auch wenn es sich zeigen muss, ob es nach hinten raus reicht“, lobt Effenberg die Kaderpolitik des letztjährigen Vize-Meisters.
Für mich ist der Begriff Idiot, wie aktive Fans jetzt vielfach genannt wurden, in der gleichen Kategorie angesiedelt wie der Hurensohn.
— Dirk Zingler, Präsident des 1. FC Union Berlin.