Der Umweltschutz macht zur neuen Saison in der Fußball-Bundesliga auch beim Getränkeausschank weitere Fortschritte. Einer Umfrage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zufolge verwenden in der am Freitag beginnenden Spielzeit 17 von 18 Vereinen umweltfreundliche Mehrwegbecher. Als einziger Klub benutzt Aufsteiger Schalke 04 noch Einwegbecher, die nach Angaben der Königsblauen allerdings 100-prozentig recyclebar sind.
Die beinahe vollständige Abdeckung der Stadien in der deutschen Eliteklasse setzt einen Trend zu ökologisch sinnvollen Mehrwegsystemen nachdrücklich fort. Nachdem laut DUH in der Bundesliga vor fünf Jahren lediglich acht Vereine und damit nicht einmal die Hälfte der Klubs schon auf wiederverwendbare Becher gesetzt hatten, nutzten vor Beginn der vergangenen Saison immerhin schon 13 Erstliga-Vereine Mehrweggefäße für den Getränkeausschank.
Den neuerlichen Anstieg bei der Verwendung von recyclingfähigen Bechern in den Bundesliga-Arenen nannte die DUH ein "erfreuliches Ergebnis". Die Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation führte die Bewusstseinsveränderungen bei den Klubs auch auf "unseren jahrelangen Einsatz gegen Einweg-Plastikmüll im Sport" zurück. DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz sprach von einem "großen Erfolg".
Im Gegensatz zur 1. Liga kommt der Umstieg auf Mehrwegbecher in den beiden Spielklassen unterhalb des deutschen Oberhauses nur schleppend voran. Die noch nicht abgeschlossene Auswertung der DUH-Abfragen in der 2. und 3. Liga zeige "bereits deutlich, dass zu viele Vereine nach wie vor auf Einwegbecher setzen".
Die scharfe DUH-Kritik am Sonderweg in Schalkes Stadion ("Schalke 04 nimmt Verantwortung nicht ernst") wiesen die Gelsenkirchener auf SID-Anfrage ausdrücklich zurück. "Es gibt ab dieser Saison Becher, deren Material komplett recyclebar ist. Softgetränke werden ausschließlich in Pfandflaschen verkauft. Nach jedem Spiel wird der Müll überprüft. Dabei werden sämtliche Becher vom Restmüll getrennt und dem Recyclingkreislauf zugeführt. Bechersammelröhren im gesamten Stadion bieten den Fans direkt die Möglichkeit, ihre Becher im Kreislauf zu halten", widersprach der Klub gegenteiligen DUH-Prognosen. Dort war von einer "Müllflut von mehr als einer Million Einweg-Plastikbechern" in der Veltins Arena die Rede gewesen.
(sid)
Es haben alle erwartet, dass ich die Nationalhymne mitsinge. Aber das habe ich extra nicht gemacht, damit nicht alle Schalke-Spieler vor dem Fernseher sitzen und mich auslachen.
— Gerald Asamoah nach seinem Länderspiel-Debüt.