Dino Toppmöller ruft Vater erst zwei Tage nach Niederlage an

von Marcel Breuer | dpa12:15 Uhr | 25.10.2024
Der frühere Bundesligaspieler und Trainer Klaus Toppmöller freut sich über seinen Sohn Dino und tauscht sich oft mit ihm aus.
Foto: Harald Tittel/dpa

Für Eintracht Frankfurts Coach Dino Toppmöller ist Vater Klaus die wichtigste Bezugsperson in Sachen Fußball. Nach einer Niederlage warte er manchmal zwar zwei Tage, bis er sich bei ihm melde. «Da will ich erst einmal meine Ruhe, mit gar keinem reden. Aber wenn ich es verarbeitet habe, dann ist Papa die erste Anlaufstelle», sagte Dino Toppmöller in einem gemeinsamen Interview mit seinem Vater in der deutschen Ausgabe der «Sports Illustrated». 

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«Ich höre mir seine Anregungen und Bemerkungen immer wieder an und nehme manchmal auch etwas mit für mich», sagte der Eintracht-Coach. Sein Vater (73) habe ein phänomenales Auge für die Spieler. «Er konnte nach fünf Minuten sagen, ob einer was taugt. Das ist eine große Gabe», sagte der 43-Jährige. 

Die Kommunikation zwischen Vater und Sohn verläuft dabei meist harmonisch. Ab und an muss sich Dino aber auch kritische Fragen gefallen lasen. «Manchmal schimpfe ich ihn und frage ihn, warum hast du den Spieler XY, ich nenne hier keine Namen, ausgewechselt? Der hätte doch in der letzten Minute noch ein Tor machen können», sagt Klaus Toppmöller. 

Fußball landete auf Hochzeitstorte

Fußball habe im Hause Toppmöller schon immer eine Rolle gespielt. Sehr zum Leidwesen der Mutter. Wie die Bekloppten hätten sie im Haus herumgekickt. «Weißt du noch, wie wir den fetten Kronleuchter kaputt geschossen haben», erinnerte sich der frühere Profi zurück. Als Kind sei sein Fußball in der heimischen Gastwirtschaft sogar einmal direkt auf einer Hochzeitstorte gelandet. «So schnell wie damals bin ich nie mehr in meinem Leben gerannt, auch nicht als Profi in Lautern», sagte der heute 73-jährige Klaus Toppmöller.

(dpa)





Wenn Christoph Daum nicht so bescheuert gewesen wäre, eine Haarprobe zu machen, hätte ich dieses Spiel nie gewinnen können.

— Uli Hoeneß zum ,,Fall Daum" im Herbst 2000.