Schon wieder die Bayern: Für Ex-Nationalspieler Dieter Hoeneß geht die Meisterschale auch am Ende der Saison 2022/23 an die Münchner, zum elften Mal in Folge. "Ich würde mir wünschen, dass die Meisterschaft etwas spannender wird. Ich befürchte aber, dass es nicht so kommt. Es spricht wieder vieles dafür, dass es erneut eine klare Sache für die Bayern wird. Trotz des Abschieds von Robert Lewandowski haben sie eine unglaubliche Qualität im Kader", sagte der 69-Jährige im Interview mit Sportradio Deutschland.
Hoeneß hat auch eine hohe Meinung von den beiden Personen, die bei den Bayern für den sportlichen Erfolg zuständig sind: Trainer Julian Nagelsmann und Sportvorstand Hasan Salihamidzic. "Ich traue es Julian zu, dass er die neuen Spieler in die Mannschaft einbauen kann. Ich halte viel von ihm", sagte Ex-Torjäger Hoeneß, der zwischen 1979 und 1986 in 224 Spielen für die Bayern 102 Treffer erzielt hatte. Und wenn es gelinge, die neuen und alten Spieler der Bayern zu "synchronisieren, dann wird es für die Konkurrenz wenig zu gewinnen geben", so Hoeneß weiter.
Salihamidzic, der lange in der Kritik stand, sei in München zwar ein bisschen aus dem übergroßen Schatten seines Bruders Uli Hoeneß getreten, aber ein Vergleich sei "unfair", so Dieter Hoeneß, dennoch: "Brazzo (Salihamidzic, d.Red.) hat jetzt nochmal bewiesen, dass er auch die richtigen Leute holen kann, wenn die Bereitschaft zum Investieren da ist."
Die herausragenden Neuverpflichtungen der Bayern nach dem Abgang von Starstürmer Robert Lewandowski waren Sadio Mane (von Jürgen Klopps FC Liverpool) und Matthijs de Ligt (von Juventus Turin). Mane sei es auch, der im Saisonauftaktspiel der Bayern am Freitagabend (20.30 Uhr/Sat.1 und DAZN) bei Europa-League-Gewinner Eintracht Frankfurt das erste Tor erziele. "Er wird gleich zeigen, was er drauf hat", sagte Hoeneß, der zudem tippt: "Bayern gewinnt 3:1."
(sid)
Man darf die Leute nicht für ganz so dumm halten, wie Sie sie halten.
— Franz Beckenbauer zu Manfred Breuckmann.