Es ist die knappste „Bayern-Jagd“ nach dem 18. Spieltag und seit der Einführung der Drei-Punkte-Regel 1995/96. Zumindest auf dem Papier. 5 Klubs können dem Zehnfach-Meister Bayern München in dieser Saison gefährlich werden. Wirklich? Fussballdaten.de blickt (mit Material von BILD MÜNCHEN) auf die Verfolger, die sich in den letzten Jahren immer als zahnlose Tiger erwiesen.
Nur zwei Beispiele: 2019 stand Borussia Dortmund zu diesem Saison-Zeitpunkt mit 6 Punkten und besserer Tordifferenz nach dem 18. Spieltag vor den Münchnern. Dieser Vorsprung war nach dem 28. Spieltag weg, die Bayern gewannen das direkte Duell mit 5:0 (4:0) und wurden mit 2 Punkten Vorsprung Meister.
RB Leipzig war 2016/2017 nach 18 Spieltagen als Liga-Neuling mit 3 Punkten Rückstand auf Bayern München durchaus auf Schlagdistanz. Aber schon nach dem 20. Spieltag (0:3 gegen Hamburg) hatte Leipzig damals keine Titelchance mehr. Am Ende standen 15 Zähler zwischen Bayern und RB.
Jetzt hat Leipzig 2 Punkte Rückstand – und könnte mit einem Sieg in Köln im günstigsten Falle vorübergehend die Tabellenspitze erobern. „Laimer will mit Schale gehen“, schreibt BILD MÜNCHEN über die „Roten Bullen“, „Marco Rose hat dem Team einen starken Zusammenhalt verpasst und identifiziert sich mit dem Klub wie kaum ein Trainer zuvor.“
Union Berlin (1 Punkt hinter den Bayern) war in dieser Saison schon Tabellenführer, könnte mit einem Sieg über den FSV Mainz 05 am Samstag wieder temporär die Spitze erklimmen. „Diese Mannschaft wirft nichts um, auch ein geplatzter Transfer nicht“, sagte der Ex-Unioner Torsten „Tusche“ Mattuschka nach Unions erwachsener Vorstellung gegen den VfL Wolfsburg (2:1) im DFB-Pokal-Achtelfinale. Die Mannschaft von Trainer Urs Fischer blendete das Chaos um den nicht zustande gekommenen Isco-Transfer höchst professionell aus. Die Europa-Auftritte haben die Berliner reifen lassen.
„Wir müssen nun auf dem Gaspedal bleiben“, forderte BVB-Coach Edin Terzic (40), nachdem sein Team bei Bayer Leverkusen (2:0 / Fussballdaten.de berichtete) endlich auch für „Terz mit Terzic“ sorgte.
Der SC Freiburg misst sich am Samstag mit den Dortmundern im direkten Duell, braucht bei drei Punkten Rückstand unbedingt einen Auswärtssieg.
Last but not least: Die Unfassbaren. Eintracht Frankfurt, unberechenbar und für jede Überraschung gut, hat 5 Punkte Rückstand. Das muss im „Euro-Adler-Land“ aber nichts heißen. Was mit der Begeisterung beim hessischen Bundesligisten möglich ist, haben alle im letzten Jahr in der Europa League gesehen. Auch dieses Mal: Die Frankfurter lieferten beim 1:1 in München den Beweis ab, dass sie ein Spitzenteam sind,
Ich spiele weiterhin mit Risiko. Schließlich profitieren alle davon: Wir, das Publikum und auch der Gegner.
— Aad de Mos als Trainer von Werder Bremen