Europa-League-Sieger Eintracht Frankfurt und Meister FC Bayern München eröffnen am 5. August 2022 die 60. Saison der Bundesliga. Ein Klassiker zum Auftakt, den es am 1. Spieltag nach 1966, 1988 und 2003 bereits zum 4. Mal gibt – bei nur einem einzigen Sieg für die Eintracht. Doch wie sieht es für andere Klubs zum Start aus, welche Bestmarken könnten im ersten Spiel der Jubiläumssaison wackeln oder gar fallen?
Ein Rekord hängt an einem einzigen Spieler: Robert Lewandowski (33) vom FC Bayern München. Bleibt er bei den Bayern, kann er in Frankfurt zum 9. Mal an einem ersten Spieltag in die Torschützenliste vorstoßen. Den alleinigen Bundesliga-Rekord zum Start jagte „Lewy“ dem früheren Stürmer von 1860 München, Schalke 04, 1. FC Köln und VfL Bochum, Klaus Fischer (72) schon im Vorjahr beim 1:1 in Gladbach ab. Fischer hatte 7-mal an einem ersten Spieltag getroffen.
Eintracht Frankfurt hat seit 2019 (1:0 gegen 1899 Hoffenheim) nicht mehr am 1. Spieltag gewonnen.
1899 Hoffenheim lieferte 2021 mit dem 4:0 beim FC Augsburg den höchsten Start-Sieg ihrer Liga-Zugehörigkeit (seit 2008).
Bayern München bzw. die amtierenden Meister sind am 1. Spieltag per se eine sichere Bank. Seit der Einführung des offiziellen Saison-Eröffnungsspiels durch die DFL im Jahr 2002 hat der amtierende Bundesliga-Meister noch nie verloren, bei 5 Remis (zuletzt 2021)und 15 Siegen.
Die Bayern sind – wenig verwunderlich – die Super-Starter der Liga. Sie stellten 2015/2016 einen neuen Rekord auf, mit 10 Siegen in Folge vom ersten Anpfiff ab.
Borussia Dortmund muss zum Start gegen Bayer Leverkusen ran – und verteidigt dabei eine imposante Serie. Der BVB hat seit 2014 kein Auftaktspiel mehr verloren, bei 7 Siegen. Zuvor gab es am 23. August 2014 ein 0:2 gegen den gleichen Gegner, Karim Bellarabi erzielte 8 Sekunden nach dem ersten Anstoß der Saison das schnellste Bundesliga-Tor aller Zeiten. Unwahrscheinlich, dass die Terzic-Elf diesen Rekord knackt…
Der VfB Stuttgart ist beim Bundesliga-Start immer für eine (statistische) Überraschung gut: 2021 feierte der schwäbische Bundesligist erstmals seit 2011 wieder einen Sieg zum Start und legte mit dem 5:1 gegen Aufsteiger Greuther Fürth gleich den höchsten Start-Erfolg seiner Liga-Zugehörigkeit auf den Rasen.
VfL Bochum: Der Revierklub empfängt zum Start Mainz 05 und es müsste ein VfL-Spieler schon vor der 4. Minute vom Platz gestellt werden, um den im Vorjahr von Robert Tesche beim 0:1 in Wolfsburg erstellten Rot-Rekord der Bochumer zu unterbieten.
Union Berlin hat direkt das Derby gegen Hertha und dabei die Chance, im 4. Bundesliga-Jahr erstmals zum Start zu gewinnen. Im letzten Jahr kamen „Die Eisernen“ beim 1:1 gegen Leverkusen zu ihrem ersten Punkt.
VfL Wolfsburg: Die „Wölfe“ treffen auf Werder Bremen und könnten ihre Serie von 5 Siegen nacheinander gegen einen Aufsteiger verbessern.
Der springt so hoch, wenn der wieder runter kommt, liegt auf seiner Glatze Schnee.
— Norbert Nachtweih über Dieter Hoeneß