Die Kunst der späten Tore - «Gegner zappeln»

von Marcel Breuer | dpa08:16 Uhr | 24.08.2024
Wirtz erzielt das Siegtor für Leverkusen
Foto: Federico Gambarini/dpa

Leverkusens Clubchef Fernando Carro schüttelt nach der spektakulären Schlussphase im Eröffnungsspiel bei Borussia Mönchengladbach lächelnd den Kopf und kann den Wahnsinn kaum glauben. Wieder einmal machte sein Team beim 3:2 (2:0)-Erfolg bei Borussia Mönchengladbach spät in der Nachspielzeit den Sieg perfekt. Damit trägt das Team die stolze Erfolgsserie von nunmehr 42 unbesiegten Spielen am Stück in allen nationalen Wettbewerben in die neue Saison. 

Bereits in der vergangenen Saison traf der deutsche Meister allein in der Bundesliga achtmal nach der 90. Minute, sechsmal davon war es entscheidend. In der Europa League gelang das Kunststück gleich fünfmal. «Das ist natürlich glücklich für uns», befand Bayers Mittelfeldspieler Granit Xhaka, der früher selbst vier Jahre in Gladbach gespielt hatte. «Irgendwie zappeln die Gegner dann immer, weil sie wissen, dass wir oft spät treffen. Aber wir können nicht immer darauf setzen», sagte der Schweizer. 

Doch die 2:0-Führung durch Xhaka und Florian Wirtz in der ersten Halbzeit bescherte dem Meister keinen leichten Sieg. «Wir hätten das Spiel viel früher entscheiden müssen», befand auch Bayers Sportdirektor Simon Rolfes. Die Gladbacher kamen angetrieben von ihren Fans und den Neuzugängen Tim Kleindienst und Kevin Stöger zum Ausgleich und haderten dann in der Nachspielzeit mit der Elfmeterentscheidung nach dem Tackling von Ko Itakura an Amine Atli. 

Es fühle sich «ziemlich beschissen» an, sagte Borussias Neuzugang Tim Kleindienst. «Ich glaube, irgendwie geht's einem auf den Sack. Jede 50:50-Situation wurde irgendwie überprüft, jedes Tor wurde bis ins kleinste Detail überprüft», sagte der Stürmer, dessen Treffer in der 42. Minute zum 1:2 von Schiedsrichter Robert Schröder nach Videocheck aberkannt wurde.

Zu allem Pech kam auch noch, dass Borussias Torhüter Jonas Omlin den Elfmeter von Wirtz in der 11. Minute der Nachspielzeit zunächst parieren konnte, dann aber beim Nachschuss des Nationalspielers machtlos war. «Eigentlich gut für mich, aber dann sehr bitter», befand der Keeper.

 

 

 

 

 

 

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(dpa)





Fußballer von der Straße sind wichtiger als studierte Trainer.

— Johan Cruyff. Nun ja, die einen sagen so, die anderen sagen so..