Angeführt von Dreierpacker Moussa Diaby hat sich Bayer Leverkusen in der Fußball-Bundesliga auf den Champions-League-Plätzen festgesetzt. Das Team von Trainer Gerardo Seoane siegte gegen Abstiegskandidat FC Augsburg hochverdient mit 5:1 (2:0) und hat als Dritter einen kleinen Puffer auf den ersten Europa-League-Rang.
Samstag, 22.01.2022
Durch den Erfolg hält Bayer auch im 22. Bundesligaspiel gegen den "Lieblingsgegner" aus der Fuggerstadt die Serie am Leben und bleibt weiter unbesiegt.
Karim Bellarabi (9.) und Diaby (24.) schossen Leverkusen mit sehenswert herausgespielten Treffern in Führung. Augsburg, für das Arne Maier (62.) sein erstes Bundesligator erzielte, bleibt durch die neunte Saisonniederlage auf Relegationsplatz 16 und ist nun seit fünf Ligaspielen ohne Sieg. Diaby (65./69.) erhöhte mit seinem Doppelschlag. Der Argentinier Lucas Alario (81.) sorgte per Hackentor für den Endstand.
Statt des üblichen 4-2-3-1 agierte Bayer im 4-1-4-1, da neben dem gesperrten Kerem Demirbay, auch Exequiel Palacios (Rückenprobleme) und Julian Baumgartlinger (Knieverletzung) als nominelle Sechser fehlten.
Leverkusen gehörten vor 750 Zuschauern die Anfangsminuten. Das erste Mal gefährlich wurde es aber vor dem Tor von Bayer-Keeper Lukas Hradecky, nachdem Jeremie Frimpong den Finnen nach einer Hereingabe aus kurzer Distanz, bedrängt von FCA-Rekordtransfer Ricardo Pepi, forderte (6.). Besser machte es die Bayer-Offensive. Nach einem tollen Doppelpass von Mitchel Bakker und Diaby fand Bakker am langen Pfosten Bellarabi, der wuchtig einnetzte.
Augsburg zeigte sich nur kurz unbeeindruckt. Nachdem Bellarabi FCA-Torhüter Rafal Gikiewicz aus der Distanz prüfte, war Hradecky auf der Gegenseite gegen Maier gefordert (14.). Das sollte es von Augsburger Seite zunächst gewesen sein.
Leverkusen riss die Partie komplett an sich, hatte teilweise 65 Prozent Ballbesitz und kombinierte nach Belieben. Gikiewicz riss bei Frimpongs Schuss aus kurzer Distanz gerade noch die Arme hoch (18.). Nach einer erneut sehenswerten Kombination von Patrik Schick und Amine Adli hatte Gikiewicz gegen den freistehenden, eiskalten Diaby keine Chance.
Vor der Pause hätte Top-Torjäger Schick nach schöner Ballannahme gegen den herauseilenden Gikiewicz auf 3:0 stellen müssen. Gegen das hohe Tempo der Rheinländer hatte der FCA keinerlei Antworten parat.
In den zweiten 45 Minuten ließ Leverkusen dem Motor auf Sparflamme laufen. Adli (52.) verzog eine Direktabnahme knapp. Hradecky musste im Gegenzug gegen einen harmlosen Abschluss von Sturmtalent Pepi eingreifen. Gikiewicz, mit Abstand bester Augsburger, parierte gegen Bellarabi (57.) nach eigenem Fehlpass.
Dann machte Leverkusen es sich selbst noch schwer: Ein "Geschenk" von Bayer-Abwehrchef Jonathan Tah nahm der eingewechselte Florian Niederlechner nicht an. Dafür aber Maier einen unkontrollierten Abpraller von Hradecky. Diaby zerstörte dann die bei den Gästen aufkommenden Hoffnungen.
(sid)
Entweder ich schaffe Schalke oder Schalke schafft mich!
— Rudi Assauer