DFB-Verfahren gegen Bayern-Torwart Ulreich

von Marcel Breuer | dpa12:37 Uhr | 01.10.2024
Ulreich (2.v.r.) sorgt mit Aussagen für Aufsehen.
Foto: Peter Kneffel/dpa

Nach einem verbalen Aussetzer von Bayern Münchens Torwart Sven Ulreich im Bundesliga-Spitzenspiel gegen Bayer Leverkusen (1:1) ermittelt der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes. Dies bestätigte ein DFB-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur auf Nachfrage. Ulreich sei zu einer zeitnahen Stellungnahme aufgefordert worden. Im Anschluss werde entschieden, ob gegen den 36-Jährigen Anklage erhoben oder das Verfahren eingestellt wird.

Ein Video von Ulreich hatte im Internet für Aufsehen gesorgt und den DFB auf den Plan gerufen. In dem kurzen Clip, aufgenommen während des Topspiels der Münchner am Samstag, ist der aufgebrachte Bayern-Ersatztorhüter an der Ersatzbank zu sehen. Man hört vorher die lautstarke Beschwerde «Zeitspiel», danach die Aufforderung: «Hör auf da drüben, du Penner.» Im Anschluss ist Ulreich mit den Worten «Hey, hey, setz dich hin Rolfes, du Wichser» zu sehen. Es gibt Beifall - und ein «jawohl, Ulle» ist zu hören.

«Für das Niveau seiner Worte ist jeder selbst verantwortlich»

«Ich habe es weder gehört noch mitbekommen. Für das Niveau seiner Worte ist jeder selbst verantwortlich», sagte Bayer-Sportchef Simon Rolfes der «Bild». Nach Angaben der «tz» erklärte der FC Bayern, dass die Sätze in der Hitze des sportlichen Wettbewerbs gefallen seien. Ulreich wisse, dass die Wortwahl nicht korrekt gewesen sei, und er entschuldige sich dafür.

Im Liga-Spitzenspiel hatten sich die Leverkusener wiederholt viel Zeit bei ihren Abstößen gelassen, auch in der zweiten Hälfte ließen sie es mitunter ruhiger angehen. «Mit 32 Jahren hat man genug Erfahrung, um zu erkennen, dass die Bayern in den letzten Minuten noch das 2:1 schießen wollten. Wir mussten etwas Rhythmus aus dem Spiel nehmen», sagte Mittelfeldakteur Granit Xhaka der «Bild». «Ich sagte Rob Andrich, dass einer von uns auf den Boden muss. Er sagte, dass er schon die Gelbe Karte hat, also übernahm ich das.»

(dpa)





Der kam nur zu uns in die Kabine, um uns die Scheine ins Maul zu stopfen.

— Paul Breitner mit gewohntem Klartext über Ex-Bayern-Präsident Wilhelm Neudecker.