Der FC Bayern trauert um Beckenbauer

von Jean-Pascal Ostermeier | sid19:57 Uhr | 08.01.2024
Der FC Bayern trauert um Beckenbauer
Foto: sid

Der FC Bayern hat mit großer Bestürzung auf die Nachricht vom Tode Franz Beckenbauers reagiert. "Die Welt des FC Bayern ist nicht mehr die, die sie mal war - plötzlich dunkler, stiller, ärmer", hieß es auf der Homepage des deutschen Rekordmeisters. Beckenbauer war Spieler, Trainer und Präsident des erfolgreichsten deutschen Vereins, ohne "den einzigartigen Kaiser", schrieben die Münchner weiter, wäre der "niemals zu dem Verein geworden, der er heute ist". 

FC Bayern München
Bundesliga
Rang: 2Pkt: 17Tore: 24:7

"Franz Beckenbauer ist die größte Persönlichkeit, die der FC Bayern jemals hatte. Als Spieler, Trainer, Präsident, Mensch: unvergesslich", sagte Ehrenpräsident Uli Hoeneß, der den FC Bayern selbst maßgeblich geprägt hat. "Niemand wird ihn jemals erreichen", ergänzte er, "die Menschen können sagen, sie haben Fußball gesehen zu Zeiten von Franz Beckenbauer. Er war mir ein Freund, ein einzigartiger Weggefährte – und ein Geschenk an uns alle."

Der langjährige Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge, wie Hoeneß einst auch Mitspieler Beckenbauers, zeigte sich "tief erschüttert". Der deutsche Fußball verliere "die größte Persönlichkeit in seiner Geschichte", Beckenbauer habe "die Geschichte des deutschen Fußballs neu geschrieben und nachhaltig geprägt", in allen seinen Rollen sei er "nicht nur erfolgreich, sondern einzigartig" gewesen. Rummenigge würdigte nicht zuletzt Beckenbauers "großen Respekt vor allen Menschen - denn vor Franz waren alle gleich".  

Präsident Herbert Hainer sagte, es gebe "keine Worte, um auszudrücken, wie groß unsere Trauer ist - und dafür, welche Lücke Franz Beckenbauer hinterlässt. Auch nach seiner aktiven Karriere prägte er den FC Bayern und den Fußball über die Maßen, sein Vermächtnis lässt sich nicht an Titeln bemessen. Ich persönlich trauere um einen Freund."

(sid)



Wenn ich in ein Land reise, in dem nicht ganz klar ist, ob ich eingesperrt werde oder zum Tode verurteilt werde, dann ist das einfach falsch. Da darf kein Fußballturnier stattfinden.

— Ex-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger zur WM 2022 in Katar.