Der 57. Klub – Zahlen zum Debüt des 1. FC Heidenheim

von Carsten Germann08:30 Uhr | 21.08.2023
Foto: Imago

VfL Wolfsburg 2 – FC Heidenheim 0 – Das war am Samstag das ernüchternde Ergebnis bei der Premiere des 57. Bundesliga-Klubs seit 1963, des 1. FC Heidenheim. Die „Kovac-Wölfe“ zeigten sich indes in bestechender Frühform. Das Portal Fussballdaten.de nennt Zahlen.

Was war das für eine Euphorie am 28. Mai 2023 in Regensburg? In der 15. Minute der Nachspielzeit bei Absteiger SSV Jahn Regensburg schoss FCH-Torjäger Tim Kleindienst (27) den 1. FC Heidenheim mit dem 3:2 doch noch in die Bundesliga und den HSV in die Relegation (Fussballdaten.de berichtete).

„Das ist für den HSV sehr bitter gelaufen, aber man sollte sich eben nicht zu früh freuen“, schickte Kleindienst im Interview mit SPORT BILD (Ausgabe 22/2023) eine Spitze nach Hamburg.

Schadenfreude hin oder her, Der 1. FC Heidenheim hatte sich diesen Aufstieg verdient. Die Zahlen belegen dies.

  • 25 Tore machten Tim Kleindienst zum Torschützenkönig der 2. Liga.
  • Mit 40 Punkten war die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt das beste Heimteam.
  • 34 Zähler machten den FCH hinter den Aufholkünstlern des FC St. Pauli zur besten Rückrundenmannschaft.

Zwei andere Fakten sollten dem Klub von der Ostalb vor dem Beginn des Bundesliga-Abenteuers Mut machen.

2 Neulinge

  • Seit dem Jahr 2000 stiegen nur 2 der 8 Bundesliga-Neulinge direkt wieder ab. Dies waren die SpVgg Greuther Fürth im Jahr 2013 und der SC Paderborn (2015).
  • In den letzten 30 Jahren hielt immer mindestens ein Aufsteiger die Bundesliga (2023: Werder Bremen).
  • Die letzte Saison, in der beide wieder abstiegen, war 1992/93. Der KFC Uerdingen und der ab November 1992 rasant abgestürzte 1. FC Saarbrücken (Nur ein Sieg ab dem 18. Spieltag, 9 Niederlagen in Folge bis zum Saisonende) gingen direkt wieder runter.

6 Minuten

Mit einem „herzlichen“ Willkommen in der Bundesliga wurde es nichts für die Heidenheimer. Schon nach 6 Minuten lagen sie am vergangenen Samstag in der Volkswagen Arena mit 0:1 zurück.

  • Schneller war seit dem SSV Ulm (1999, gegen Freiburg / 1:1) kein Bundesliga-Neuling mehr in Rückstand geraten. Die Ulmer mussten am 15. August 1999 nach 2 Minuten ein Eigentor des Ex-Dortmunders Uwe Grauer schlucken.

„Heidenheims Bundesliga-Debüt von Wind verweht“, titelte BILD am SONNTAG zu diesem Spiel.

Mit dem 2:0 von Jonas Wind (27.) stand auf Wolfsburger Seite fest: Der dänische Stürmer wurde mit diesem Treffer zum erst dritten VfL-Spieler, dem in einem Saison-Eröffnungsspiel ein Doppelpack gelang. Vor Wind schafften das Patrick Helmes (2011) und Thomas Brdaric (2004).

  • Wolfsburg blieb zum 6. Mal in Folge an einem ersten Spieltag ungeschlagen. 


Zwischen Eintracht Frankfurt und ihm gibt es in Zukunft keine Basis mehr.

— Axel Hellmann, Vorstand von Eintracht Frankfurt, über den Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD), der Trainer Oliver Glasner den Pokal aus der Hand nahm.