0:2 (0:0) im „Geisterspiel“gegen Arminia Bielefeld, Platz zehn und die schlechteste Hinrunde der Bundesliga-Geschichte – RB Leipzig ist mit die größte Enttäuschung dieser Vorrunde. Dafür gibt es Gründe.
Samstag, 08.01.2022
Es sei „ein Stück weit naiv, wie die Gegentore zustande kamen“, so analysierte Leipzigs neuer Trainer Domenico Tedesco (36) die historische 0:2-Heimpleite gegen Arminia Bielefeld bei Sky. Bielefeld hatte zuvor noch nie ein Pflichtspiel gegen die ,,Roten Bullen" gewinnen können.
Dabei sind 22 Gegentore gar nicht mal das Problem der Leipziger. Anders gesagt: Leipzig tritt ohne die zu Bayern München abgewanderten Leistungsträger Dayot Upamecano und Marcel Sabitzer auf der Stelle. Auch waren die Fußstapfen von Coach Julian Nagelsmann zu groß für Nachfolger Jesse Marsch („For mich ist the Mischung in the Taktisch Dinge bei Paris immer noch ein Work in Progress“). Die Option „Trainerwechsel“ mit dem Ex-Schalker für den glücklosen Jesse Marsch hat RBL noch nicht wirklich weitergebracht.
4 Punkte aus 4 Spielen
In neun Tagen unter Tedesco gab es eine durchwachsene Bilanz mit Sieg, Remis und Niederlage. Die historisch schlechteste Vorrunde des „Bullenclubs“ in der Bundesliga konnte damit nicht mehr abgewendet werden.
Fakten zur Leipzig-Krise
Doch es gibt auch einen Lichtblick im leeren Leipziger Stadion. Und der heißt Mohamed Simakan. Der 21-jährige Abwehrspieler, von Olympique Marseille zu Saisonbeginn verpflichtet, gewann 69 Prozent seiner Zweikämpfe in den Vorrundenspielen. Damit ist Simakan der beste Spieler in der Bundesliga, der mehr als 100 Zweikämpfe führte – vor Weltmeister Matthias Ginter (Gladbach) und RBL-Kapitän Willi Orban mit jeweils 68 Prozent gewonnener Zweikämpfe. Am Kampfgeist liegt es also nicht…
Der sagt zu allem irgendwas. Stoßen in Tschechien zwei Spieler mit dem Kopf zusammen, weiß er, dass das in Leverkusen 1934 auch schon mal passiert ist.
— Uli Hoeneß