Dank Joker Wind: Wolfsburg dreht Spiel gegen Mainz

von Jean-Pascal Ostermeier | sid17:48 Uhr | 08.12.2024
Dank Joker Wind: Wolfsburg dreht Spiel gegen Mainz
Foto: IMAGO/SID/IMAGO/Darius Simka

Mit einem aberwitzigen Schlusssprint und Superjoker Jonas Wind hat der VfL Wolfsburg seine Erfolgsserie in der Fußball-Bundesliga fortgesetzt. Gegen den direkten Konkurrenten FSV Mainz 05 gewann die Mannschaft von Trainer Ralph Hasenhüttl am Sonntag in einer vogelwilden Endphase trotz mehrerer Rückstände mit 4:3 (2:1). Nach vier Siegen in Folge sind die Wölfe (21 Punkte) mittendrin im Rennen um das internationale Geschäft.

Mohamed Amoura (19.), Tiago Tomas (57.) und der eingewechselte Jonas Wind (84./90.+4) sorgten für den Erfolg der Wolfsburger, die nun acht Pflichtspiele nacheinander nicht verloren haben. Der VfL überholte in der Tabelle derweil auch die Mainzer, die nun zwei Zähler hinter Wolfsburg liegen. Für den FSV, der zuvor fünfmal nacheinander ohne Pleite geblieben war, trafen Paul Nebel (11./66.) und Kapitän Jonathan Burkardt (39.).

In der Wolfsburger Arena brauchten beide Teams ein paar Minuten, um zu ihrem Spiel zu finden. Außer unkontrollierten Ballaktionen bot sich den 20.036 Fans zunächst wenig, ehe Mainz etwas anzog. Setzte Phillipp Mwene (10.) einen Kopfball noch drüber, fuhr der FSV kurz darauf nach Ballgewinn von Kaishu Sano einen blitzsauberen Konter über Jae-Sung Lee, der Nebel umsichtig bediente - der 22-Jährige vollstreckte eiskalt.

In dieser Phase ließen die Gäste den Ball gepflegter laufen. Nebel fand in der Mitte Burkardt (17.), der den Ball in bester Position jedoch nicht voll traf. Das rächte sich prompt: Beim ersten nennenswerten VfL-Angriff dribbelte sich Tiago Tomas stark durch die Reihen, seine abgefälschte Hereingabe lenkte Mainz-Torwart Robin Zentner direkt vor Amouras Füße ab - der Ausgleich war Formsache.

Trotz des Wolfsburger Tores wirkte Mainz auch in der Folge zielstrebiger, Nadiem Amiri (28.) schoss einen Freistoß aus rund 20 Metern nur knapp daneben. Für den zweiten Mainzer Treffer brauchte es aber Burkardts Brust, nach Flanke von Anthony Caci und Nebels Verlängerung per Kopf drückte der Stürmer den Ball unorthodox über die Linie. 

Nach der Pause brachte VfL-Trainer Ralph Hasenhüttl Stürmer Wind - und Wolfsburg wurde gleich gefährlicher. Im freien Raum fand Tomas den eingerückten Kilian Fischer (52.), dessen Schuss zur Ecke gelenkt wurde. Beim nachfolgenden Standard prüfte Ridle Baku (53.) FSV-Schlussmann Zentner. 

Die Gastgber drückten nun. Einen Schuss von Tomas fälschte Andreas Hanche-Olsen ins eigene Tor ab. Ähnlich unglücklich wirkte Kamil Grabara, als er bei einer Bogenlampe Burkardts zu weit vor dem Tor stand, den Ball zunächst noch klärte, aber gegen Nebels Abstauber machtlos war. Wind schlug aber zurück - und wie.

(sid)




Das ist doch völlig normal. Wenn zwei international erfahrene Mannschaften aufeinandertreten, dann geht es schon mal etwas ruppig zu.

— Jens Nowotny auf die Frage nach den Härten im Spiel zwischen Leverkusen und Bayern