Die Stimmung bei Borussia Dortmund ist trotz des 2:0-Erfolgs gegen den VfB Stuttgart getrübt. Das Spiel wurde von neuen Verletzungssorgen überschattet. Besonders bitter: Sorgenkind Giovanni Reyna (19) verletzte sich bereits nach 53 Sekunden. Unter Tränen verließ der US-Amerikaner den Platz. BVB-Trainer Marco Rose sagte nach der Partie: „Der ‚Gio‘ ist fix und fertig.“
In der ersten Spielminute zog Reyna auf der Außenbahn einen Sprint gegen Stuttgarts Linksverteidiger Sosa an. Dabei spürte das Offensivtalent einen Stich im rechten hinteren Oberschenkel. Der Sprint ging hüpfend zu Ende. Sofort war klar: Es geht nicht weiter. Das signalisierte auch der 19-Jährige selbst, der von Teamkollegen getröstet wurde. Daraufhin verschwand er aufgelöst in der Kabine. „Sein Oberschenkel wieder. Müssen wir schauen. Das ist sehr bitter“, äußerte Rose über Reynas Verletzung. Ein längerer Ausfall wird befürchtet.
Der Mittelfeldspieler kam in Stuttgart zu seinem erst zehnten Einsatz in der laufenden Saison. Schon zweimal fiel der Rechtsfuß verletzungsbedingt länger aus. Anfang Februar gab der US-Nationalspieler nach monatelangen muskulären Problemen sein Comeback. Keine drei Wochen später wurde er gegen Borussia Mönchengladbach früh ausgewechselt – wieder verletzt. Seitdem war der Youngster auf dem Weg der Besserung und zurück zu alter Form, bis er nun wieder zurückgeworfen wurde.
„Es ist ein Drama, das muss man wirklich sagen. Ein ganz, ganz toller Fußballer, feiner Mensch. Wenn er gesund bleibt, wird er Weltklasse. Da lehne ich mich nicht zu weit aus dem Fenster. Wir werden ihn bei allem unterstützen“, sagte Rose nach dem Spiel bei „Sky“.
Neben Reyna wurden auch Mahmoud Dahoud (26) und Mats Hummels (33) verletzt ausgewechselt. Bei Dahoud kündigte der 45-Jährige genauere Untersuchungen an: „Mo ist auf die Schulter gefallen. Er selber sagte, die war zweimal raus, keine Ahnung. Müssen wir gucken.“ Genauere Informationen konnte er nach dem 2:0-Sieg noch nicht geben. Der Nationalspieler verletzte sich bei einem Zweikampf und ging in der 36. Minute mit schmerzverzerrtem Gesicht vom Platz. Axel Witsel kam für ihn in die Partie.
Innenverteidiger Hummels blieb nach der ersten Halbzeit in der Kabine. „Mats hat’s auch in den Oberschenkel reingezogen“, erklärte Rose. Ähnlich wie bei Reyna plagen muskuläre Probleme den 33-Jährigen, der ebenfalls länger fehlen könnte. Dan-Axel Zagadou ersetzte den Weltmeister von 2014. Auch bei Hummels konnte der Dortmunder Trainer nichts Genaueres über seinen Zustand sagen. Die Ausfälle sind für den Coach „sehr bitter. Mich ärgert das für die Jungs.“
Lobende Worte hatte Marco Rose für Doppelpacker Julian Brandt (25). Der deutsche Nationalspieler wurde in der 6. Spielminute für den verletzten Reyna eingewechselt und erzielte sechs Minuten später das 1:0 für Borussia Dortmund. Es war das frühste Joker-Tor der Bundesliga-Geschichte und leitete Brandts ersten Doppelpack im BVB-Trikot ein. In der 71. Minute zog der Matchwinner unter den Augen von Bundestrainer Hansi Flick aus 17 Metern ab und erzielte das 2:0. Roses Kommentar: „Dass Jule Brandt reinkommt, seine Aufgaben erfüllt, zwei Tore schießt, ein sehr gutes Spiel macht und wir bei uns bleiben ist umso wichtiger.“
Für kölsche Verhältnisse bin ich doch sowieso schon der Wenger.
— Peter Stögers Antwort zum Wunsch von Kölns Vize-Präsident Toni Schumacher, er solle der "kölsche Wenger" werden. Stöger war zu dem Zeitpunkt rund vier Jahre als FC-Trainer im Amt.