„Das Haller-Wunder – Start-Chancen fürs erste Spiel“, so schürte die Zeitung BILD am SONNTAG (aktuelle Ausgabe) Spekulationen um das Bundesliga-Debüt von Sébastien Haller (28) beim BVB gegen den FC Augsburg. Fussballdaten.de zeigt, wie der lange erkrankte Dortmunder Stürmer auf seinen bisherigen Stationen einstieg.
Sonntag, 22.01.2023
Augsburg – das ist per se kein schlechter Gegner, um sich beim BVB als Stürmer einzuschießen. Im August 2013 tauchte ein gewisser Pierre-Emerick Aubameyang aus St. Etienne zum Auftakt beim FCA in der Dortmunder Start-Elf auf – und lieferte beim 4:0-Kantersieg 3 Tore. Der (frei nach George Michael und Andy Ridegley) „Wham! Bam! I am the Man“-Effekt war perfekt!
Im Januar 2020 war es nicht anders. Auf „Bang, Bang, Aubameyang“ folgte Erling. Braut. Haaland!
Mit 3 Toren drehte der aus Salzburg geholte BVB-Neuzugang Erling Braut Haaland (22, jetzt Manchester City) die Partie beim FC Augsburg noch um – 5:3 nach 1:3.
Sébastien Haller ist mit 31 Millionen Euro, die man an Ajax Amsterdam überwies, zweitteuerster BVB-Zugang aller Zeiten hinter Ousmane Dembélé (2016 / 35 Mio. an Stade Rennes). Nach seiner Krebserkrankung war der in Frankreich geborene, aber für die Nationalmannschaft der Elfenbeinküste stürmende Haller 6 lange Monate zum Zuschauen verdammt.
Nun meldete er sich mit 3 Tore in 7 Minuten beim, sagen wir, ansprechenden Test der Dortmunder gegen den FC Basel (6:0) in Marbella am vergangenen Freitag an. Gut, Testspiele sind Testspiele. „Ich kann es kaum erwarten, endlich vor der Südtribüne aufzulaufen“, sagte Haller anschließend. Ob das am Sonntag schon klappt, muss man abwarten.
Nachfragen darf man aber! Seine Vorgänger beim BVB haben wir uns schon angeschaut. Aber: Wie startete der 1,90 m große Sturm-Hüne, dessen Präsenz man am letzten Freitag deutlich spürte? Wie legte dieser Typ, der einen Impact auf diese Dortmunder Mannschaft haben kann, auf seinen bisherigen Profi-Stationen los?
Sébastien Haller kickte beim FC Utrecht im Hinterhof der europäischen Großklubs. Aufgefallen ist er dabei und bei 51 Pflichtspiel-Treffern in 98 Einsätzen anscheinend nur Eintracht Frankfurt und seinem damaligen Sportvorstand Fredi Bobic (51).
Für mich war Jupp Heynckes der beste Trainer, den ich hatte.
— Manfred Binz, Eintracht Frankfurt, nach der Entlassung von Trainer Jupp Heynckes. Ob es ein Aprilscherz war, wissen wir nicht...