Großer Bahnhof für „Susi“ – Michael Zorc (59) wird sich am Samstag mit dem Bundesliga-Heimspiel gegen Hertha BSC von Borussia Dortmund verabschieden. Zorc, das ist ein Leben für den BVB – mit Rekorden und Hits als Spieler und Manager.
Samstag, 14.05.2022
In Dortmund kommt man derzeit nicht an ihm vorbei. „Danke, Michael Zorc – für alles!“, heißt es auf Plakaten in der Stadt und am Samstag wird es einen großen Abschied der Fans für den scheidenden BVB-Helden geben.
Kein anderer Spieler hat Borussia Dortmund auf dem Rasen und außerhalb so geprägt wie Michael Zorc („Du wirst ja nicht automatisch Deutscher Meister, nur weil du vor Bayern München stehst“). Der bescheidene Mann aus Dortmund-Eving hat Meilensteine gesetzt. Als Spieler, als Manager und Sportdirektor (seit 2005).
1998 wechselte Zorc nach 17 Profi-Jahren vom Rasen in den Manager-Sessel. Mit westfälischer Ruhe, manchmal auch Sturheit und viel Gespür für den Verein tätigte er Transfers, die den BVB und die Liga prägen sollten.
Spieler-Transfers: Das vielleicht größte Schnäppchen der BVB-Historie war der bis dahin in Europa völlig unbekannte Japaner Shinji Kagawa wechselte 2010 für eine „Ausbildungsgebühr“ von 4000.000 Euro von Cerezo Osaka, schlug direkt ein und verabschiedete sich 2012 für 16 Mio. Euro Ablöse zu Manchester United
„Der Zwei-Milliarden-Manager tritt ab“, schrieb SPORT BILD (aktuelle Ausgabe) über Zorc. Seine Transfer-Bilanz liest sich wie ein „Who is Who“ der besten BVB-Spielerwechsel: Von der brasilianischen BVB-Legende Dedé über das Tschechen-Duo Tomas Rosicky und Jan Koller, Meister 2002), Marco Reus, Robert Lewandowski, Pierre-Emerick Aubameyang, bis zu Erling Haaland.
Fussballdaten.de verneigt sich vor der Leistung des Spielers, des Managers Michael Zorc, der in Dortmund einfach Kult ist. Sogar in den witzigen Werbespots des damaligen BVB-Ausrüsters Nike im Meisterjahr 1994/95 mit Schauspieler Willi Thomczyk kam Zorc vor: „Weißt Du, dass Michael Zorc in 365 Bundesliga-Spielen schon 101 Tore geschossen hat?“ – „Klugscheißer!“
Wir sind auf dem richtigen Weg!
— Ewald Lienen nach fünf verlorenen Spielen mit dem MSV Duisburg in Folge