Happy Birthday, Jan Koller! Der ehemalige Sturmbulle des BVB und des 1. FC Nürnberg wird am Donnerstag runde 50 Jahre alt. Dem 2,02 m großen Angriffsspieler gelang im Klassiker FC Bayern München gegen den BVB (2:1) 2002 ein erstaunliches Kunststück.
Als Borussia Dortmund ab dem Sommer 2000 begann, den Transfermarkt mit seinen Börsen-Millionen zu überschwemmen, wurde man an der Strobelallee auch auf Jan Koller aufmerksam.
Dortmund schlug im Sommer 2001 zu und verpflichtete den Tschechen für umgerechnet 10,5 Mio. Euro.
Und dann kam der 9. November 2002. Gipfeltreffen im Münchner Olympiastadion – den unangebrachten Begriff „Deutscher Clasico“ gab es damals noch nicht (wir verzichten auch in unseren News-Highlights rund ums Spitzenspiel am Samstag darauf).
Nur mit einem Sieg konnte Dortmund die Bayern von Platz eins verdrängen. Die 1:0-Führung durch Koller reichte der Borussia nicht. Roque Santa Cruz („Ich, Roque“) und Claudio Pizarro drehten für die Münchner die Partie in ein 2:1 um. „Was ist das, ist das Kondenswasser? – Nein, das ist Amoroso!“, kalauerten Stefan Raab und Michael „Bully“ Herbig am premiere-Mikrofon.
Dortmunds nie unumstrittener Torhüter „Mad Jens“ Lehmann sah nach 66 Minuten Gelb-Rot. Da BVB-Trainer Matthias Sammer bereits 3-mal gewechselt hatte, musste ein Feldspieler ins Tor. Es war der 2,02 m große „Dino“ Koller. Ein einmaliger Vorgang in diesem Spitzenduell.
Mehr noch: Vom Kicker-Sportmagazin wurde Koller nach diesem 12. Spieltag sogar in die „Elf des Tages“ berufen – auf der Torhüter-Position. Nicht als Torschütze.
2006 verließ Jan Koller den BVB und ging „Im Sakko nach Monaco“. Doch weder im Fürstentum noch beim Bundesliga-Comeback beim 1. FC Nürnberg (2008) konnte der Sturm-Hüne an die vergangenen Erfolge anknüpfen.
Seine Leistung bei Borussia Dortmund – 59 Bundesliga-Tore in 137 Spielen – insgesamt und sein Auftritt als eingesprungener Aushilfskeeper bleiben unvergesslich.
Stepanovic war mein bester Trainer. Wann immer ich den Ball hatte und über die rechte Seite kam, rief er: Geh, mach ihn nass!
— Jay-Jay Okocha über seinen Entdecker, Dragoslav ,,Stepi" Stepanovic.