Borussia Dortmund hielt mit einer sehr erwachsenen Leistung bei Werder Bremen (2:0) am Samstagnachmittag den Spitzenkurs und baute seine Führung im Joker-Ranking der Bundesliga aus.
Erinnern Sie sich noch an das Hinspiel? Da stand es im Signal Iduna Park bis zur 89. Minute noch 2:0 für Borussia Dortmund, ehe Werder Bremen eine historische Aufholjagd hinlegte – 3:2 nach 0:2 mit 3 Toren nach der 89. Minute, das hatte es in der Bundesliga zuvor noch nie gegeben.
„So eine spektakulären Spielverlauf kann man sich selbst als Kind nicht ausmalen“, sagte Werder-Trainer Ole Werner anschließend bei Sky. Stimmt, das hätten selbst gestandene Thriller-Autoren nicht besser hingekriegt!
Nach dem „Werder-Wunder vom Rheinlanddamm“ (Fußball-Timer) durch 3 Joker-Tore von Lee Buchanan, Niklas Schmidt und Oliver Burke schien Bremen den Dortmundern auch dieses Mal den Weg nach oben verbauen zu können.
Bis BVB-Coach Edin Terzic (40) mal wieder den richtigen Joker zog. Er brachte nach 66 Minuten Jamie Bynoe-Gittens (18) für Giovanni Reyna – und der Engländer traf nur eine Minute später zum 1:0 für die Gäste.
Damit baute die westfälische Borussia ihre Spitzenposition in der Joker-Torjägerliste der Saison 2022/2023 aus. Das Tor von Bynoe-Gittens war das 10. für die Dortmunder, welches ein Einwechselspieler erzielt hatte – das ist Liga-Spitze. Union Berlin (2:1 bei RB Leipzig am Samstagabend) und Wolfsburg (0:0 auf Schalke / Fussballdaten.de berichtete) konnten da mit je 8-Joker-Toren nicht mithalten.
Tabellenführer Bayern München (3:0 gegen Bochum) kommt nur auf 5 Joker-Tore.
Der ausgewechselte Reyna, der dieses Mal blass blieb, hatte für Dortmund 2023 bei allen 3 Einwechslungen getroffen, davon 2-mal zum Sieg (in Mainz und gegen den FC Augsburg)
„Es ist das zehnte Mal in der Bundesliga, dass die Jungs von der Bank treffen konnten. In der Champions League und im Pokal hatten wir es auch schon“, sagte Terzic anschließend in der Pressekonferenz im Wohninvest Weserstadion, „es ist extrem wichtig, dass wir auf alle Gegebenheiten im Spiel reagieren können. Wir hoffen, dass wir weiterhin auf eine so gute Bank zurückgreifen können.“
Die Schwarzgelben landeten den 5. Sieg in Folge, in ihrer Bundesliga-Ära erlebten sie nur ein Mal zum Jahres-Start eine längere Serie. Das war in der goldenen Klopp-Ära 2012, mit 7 Erfolgen nacheinander. Am Ende stand die Deutsche Meisterschaft…
Dann geh halt als Schiedsrichter zu ihm und sag: Geh hoch! Wenn es anders im Regelwerk steht, haben wir wieder was dazugelernt.
— Rudi Völler über den Tribünen-Verweis von Leverkusen-Coach Roger Schmidt