Die Datenaffäre beim VfB Stuttgart hat erste Konsequenzen für den Fußball-Bundesligisten.
Samstag, 06.02.2021
Der Landesbeauftragte für den Datenschutz in Baden-Württemberg, Stefan Brink, teilte wenige Stunden vor dem DFB-Pokal-Achtelfinale der Schwaben gegen Borussia Mönchengladbach am Abend mit, dass gegen die AG des VfB ein Bußgeldverfahren eröffnet wird. Brink nannte die Datenschutzverstöße in der Mitteilung seiner Behörde «erheblich».
Zuvor war mehrere Monate lang die Datenverarbeitung im Verein und in der AG rund um die Mitgliederversammlung 2017, bei der die Ausgliederung der Profi-Abteilung der Schwaben beschlossen wurde, geprüft worden. Es würden nun weitergehende Ermittlungen durch Brink durchgeführt, hieß es in der Mitteilung. Der Bußgeldstelle stünden Befugnisse zur Verfügung, die mit denen einer Staatsanwaltschaft im Wesentlichen vergleichbar seien.
Die Datenaffäre belastet den Verein seit Monaten. Der Umgang mit ihr gilt als ein zentrales Thema des Machtkampfs, der seit Wochen in der Führungsetage des VfB tobt. Zwischen 2016 und 2018 sollen vom VfB wiederholt Zehntausende von Mitgliederdaten an Dritte weitergereicht worden sein - unter anderem, um die im Sommer 2017 beschlossene Ausgliederung der Profiabteilung voranzutreiben. Neben dem Landesbeauftragten für Datenschutz wurde vom Verein auch die Kanzlei Esecon mit Nachforschungen beauftragt.
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(dpa)
Ich bin der Ex-beliebteste Spieler der Eintracht.
— Jan-Aage Fjörtoft