Bundesliga: Transferflaute durch Corona-Pandemie

von till.pfenning14:18 Uhr | 02.06.2021
Auch englische Clubs hatten Interesse an Leipzigs Dayot Upamecano. Foto: Michael Sohn/AP-Pool/dpa
Foto: Michael Sohn

In den Jahren vor Corona konnte man im deutschen Fußball während der Transferperiode jeden Tag einen neuen Wechsel beobachten. Durch die Covid-19-Pandemie finden die Teams sich nun aber in einer Transferflaute wieder.

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Dayot Upamecano 
BayernAbwehrFrankreich
Zum Profil

Person
Alter
26
Größe
1,85
Gewicht
83
Fuß
R
Marktwert
68,2 Mio. €
Saison 2024/2025

Bundesliga

Spiele
11
Tore
1
Vorlagen
-
Karten
3--

Woran liegt Transferflaute?

Nach einer ganzen Saison ohne Fans und wenigen Einnahmequellen für die Klubs zeigen sich nun die finanziellen Engpässe der Teams. Sogar die großen Zwei der Bundesliga, Borussia Dortmund und der FC Bayern, konnten bisher nur wenig aktiv sein.

Laut der „Sport Bild“ reichte das Geld bei Borussia Dortmund gerade so für Torwart Gregor Kobel, der für 15 Mio. Euro von Stuttgart kam und den neuen Trainer Marco Rose, dessen Ablöse bei fünf Mio. Euro lag. Ebenso konnte das deutsche Finanz-Powerhouse Bayern auch keine großen Transfers tätigen. Bisher wurden nur Innenverteidiger Dayot Upamecano und Trainer Julian Nagelsmann von RB Leipzig geholt. Insgesamt  belief sich die Transfersumme auf ca. 65 Mio. Euro.

Englisches Geld als Rettung

Bereits seit langem sind die Engländer aus der Premier League die reichsten Klubs der Welt. Viele von ihnen haben milliardenschwere Geldgeber hinter sich stehen, die den Vereinen das nötige Geld für Blockbuster Transfers zur Verfügung stellen. Zudem verdienen die Teams in der Premier League deutlich mehr durch die individuellen TV-Rechte als deutsche Vereine.

Die Teams der Bundesliga müssen nun auf Ablösesummen von Verkäufen warten, um selbst auf dem Markt tätig zu werden. Daher sind in den letzten Wochen außerordentlich viele Spieler mit einem Transfer nach England in Verbindung gebracht worden. Außerdem ist es nichts Neues, dass die Premier League Klubs nie zu schüchtern sind, sich die besten Talente aus aller Welt zu holen.

Namentlich sind Spieler wie Jadon Sancho oder Edmond Tapsoba Kandidaten für einen solchen Transfer. Auch Stuttgarts González oder Frankfurts Barkok werden mit Transfers in Verbindung gebracht.

An den wenigen Transfers früh in der Transferperiode kann man sehen, wie schwer die Bundesligisten von Covid-19 getroffen sind. Trotzdem ist zu erwarten, dass noch einige Einkäufe getätigt werden. Allerdings werden diese eher gegen Ende der Periode stattfinden, wenn das nötige Geld aus Abgängen eingenommen werden konnte. So wird die Transferflaute durch die Corona-Pandemie hoffentlich mit der neuen Saison enden.





Wir haben unheimlich viel Tempo gespielt, ich glaube, sogar der Schiedsrichter hat sich eine Zerrung geholt.

— Olaf Thon, FC Bayern, nach einem 3:0 gegen Kaiserslautern.