Das war ein Samstag für den FC Bayern. Die Münchner überzeugten gegen den starken SC Freiburg, ehe am Abend Borussia Dortmund ohne Punkte die Heimreise aus Leipzig antrat. In Bielefeld dürfte so mancher Fan die Nacht zum Tag gemacht haben.
Spitzenreiter: Der FC Bayern geht als Tabellenführer in die Länderspielpause, weil die Münchner gegen den starken SC Freiburg eine überaus konzentrierte Leistung zeigten. «Ich bin froh, dass das Gegentor so spät gefallen ist», sagte Bayern-Coach Julian Nagelsmann nach dem 2:1. Der Treffer des eingewechselten Janik Haberer in der Nachspielzeit kam aus Freiburger Sicht zu spät. «Wir haben heute gegen eine gute Mannschaft gespielt, das war ein Topspiel. Das darf man nicht vergessen», sagte Torschütze Leon Goretzka bei Sky. Freiburgs Kapitän Christian Günter schaute nach vorne: «Wir haben gesehen, dass wir ein Stück weit mithalten können. Darauf lässt sich aufbauen. Es gibt ja auch noch ein Rückspiel.»
Verlierer: Marco Reus war sauer, milde ausgedrückt. Doch der Kapitän von Borussia Dortmund stellte sich nach dem 1:2 im Spitzenspiel bei RB Leipzig dennoch im TV-Interview. «Die erste Halbzeit kann man gleich vergessen», sagte der Nationalspieler und sprach von einem «saudummen» Gegentor. Als er nach seinem eigenen Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1 gefragt wurde, antwortete der 32-Jährige deutlich: «Mir ist das Tor scheißegal.» Durch die Niederlage ist der Rückstand auf die Bayern auf vier Punkte angewachsen.
Superwoche: Viel besser könnte es in der Fußballerkarriere von Lukas Nmecha derzeit kaum laufen. Der 22-Jährige trifft und trifft - auch beim 1:0 gegen den FC Augsburg. Am Freitag wurde er mit der Nominierung für die beiden WM-Qualifikationsspiele der deutschen Nationalmannschaft gegen Liechtenstein und in Armenien belohnt. «Ich habe das nicht wirklich erwartet. Das war ein bisschen ein Schock, aber die Freude kam, als ich es meinen Eltern erzählt habe, die sich auch sehr gefreut haben», sagte Nmecha, der am Montag im Kreis der DFB-Auswahl erwartet wird. «Ich versuche da einfach hinzugehen, gut zu trainieren und hoffe, dass ich dann meine Chance bekomme.»
Premiere: Zehn Spieltage haben die Fans von Armina Bielefeld warten müssen - und dann passiert es auswärts. Die Mannschaft der Ostwestfalen feierte mit dem 1:0 beim VfB Stuttgart den ersten Saisonsieg. «Wir sind natürlich extrem happy. Da spielt eine Menge mit an positiven Emotionen - sei es Erleichterung, sei es Glück», sagte Trainer Frank Kramer, dessen Rauswurf zuletzt von Teilen der Fans gefordert worden war. Das Erfolgserlebnis in Schwaben dürfte helfen, die Stimmung umzukehren.
Elferpech: Manuel Riemann traut sich was. Als erster Torwart seit Hans Jörg Butt im Januar 2010 trat der 33-Jährige des VfL Bochum im Spiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim zum Elfmeter an - und vergab die große Chance zur Führung (wie der damalige Bayern-Keeper gegen Mainz). Für das Endergebnis war der Fehlschuss folgenlos, die Bochumer gewannen 2:0 und kletterten zumindest vorerst auf Platz zwölf. Die Tore erzielten die kurz zuvor eingewechselten Soma Novothny und ganz spät in der Nachspielzeit Milos Pantovic. «Das ist schön, wenn man zwei Spieler einwechselt, die dann an den Toren beteiligt sind. Wir haben uns gut entwickeln und können was erreichen», sagte VfL-Trainer Thomas Reis.
Sieglosserie: Klappt es gegen Eintracht Frankfurt? Nach dem Bielefelder Sieg wartet einzig die SpVgg Greuther Fürth noch auf den ersten Saisonsieg. Und die Hessen, die zum Abschluss des elften Spieltags in Fürth spielen (19.30 Uhr/DAZN), sind zumindest in der Liga auch nicht besonders gut drauf - die Eintracht hat erst einmal gewonnen. «Wir müssen aggressiv spielen, um die etwas müden Frankfurter zu fordern», sagte Kleeblatt-Trainer Stefan Leitl vor der Partie gegen den Europapokal-Starter. Zuvor (15.30 Uhr/DAZN) gastiert Bayer Leverkusen bei Hertha BSC, ehe der 1. FC Köln auf Union Berlin trifft (17.30 Uhr/DAZN).
(dpa)
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