Ex-Klub-Boss Heribert Bruchhagen sieht die Verpflichtung von WM-Held Mario Götze durch Europa-League-Gewinner Eintracht Frankfurt im Gegensatz zu vielen deutschen Fußballfans skeptisch. "Ich lese in den Medien immer, wie toll das sei, Super Mario. Aber ich beurteile einen Spieler lieber am Ende einer Saison. Da kann man ein Urteil fällen. Da bin ich noch nicht so optimistisch", sagte der 73-Jährige, der von 2003 bis 2016 Vorstandsvorsitzender der Eintracht war, im Interview mit Sportradio Deutschland.
Als Grund für seine Skepsis führt Bruchhagen die früheren körperlichen Probleme bei Götze an, der Deutschland im WM-Finale 2014 in Brasilien mit seinem Treffer im Finale gegen Argentinien zum vierten Titel geschossen hatte.
"Sein Körper war nicht so richtig geeignet für das Spitzenniveau der Bundesliga", sagte der frühere Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL), "wenn es aber jetzt hier eine Veränderung gegeben hat, dann wäre das umso toller auch für die Eintracht, denn er ist ein super Spieler."
Die Entwicklung seines ehemaligen Vereins sieht Bruchhagen durchweg positiv und so toll, dass es ihn extrem überrascht hat. "Dass die Eintracht nun Champions League spielt, hätte ich niemals für möglich gehalten in der Dekade nach meinem Abschied. Aber man sieht, man kann mit konsolidierten Schritten im Fußball einiges erreichen. Das jetzt zu verteidigen, ist aber sauschwer", sagte er.
Frankfurts Chancen im Saisonauftaktspiel am Freitagabend (20.30 Uhr/Sat.1 und DAZN) gegen Bayern München sieht Bruchhagen als gering an. "Nachdem ich die Bayern in Leipzig beim Supercup gesehen habe, bin ich kleinlaut geworden, was meinen Optimismus angeht. Was die Bayern in Leipzig gezeigt haben, war eindrucksvoll", äußerte er.
(sid)
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