Bruchhagen kritisiert Reform des Financial Fair Play

von Jean-Pascal Ostermeier | sid10:48 Uhr | 08.04.2022
Bruchhagen kritisiert Reform des Financial Fair Play
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Der frühere DFL-Geschäftsführer Heribert Bruchhagen sieht die Reform des Financial Fair Play (FFP) der Europäischen Fußball-Union (UEFA) kritisch. "Das ist eine Mogelpackung, in der man mit kleinen Schritten auf diejenigen zugeht, die eine interne Liga der großen Vereine fordern", sagte der langjährige Vorstandschef der Bundesligisten Eintracht Frankfurt und Hamburger SV bei Sky: "Das ist kein Kompromiss, sondern ein völlig falscher Schritt."

Das UEFA-Exekutivkomitee hatte am Donnerstag beschlossen, das oftmals unzureichend umgesetzte FFP ab Juni durch die Nachfolgeregelung der "Financial Sustainability" (finanzielle Nachhaltigkeit) zu ersetzen. Demnach dürfen die Klubs künftig nicht mehr als 70 Prozent ihrer Einnahmen für Transfers, Gehälter und Beraterhonorare ausgeben. Eine von vielen Seiten geforderte Gehaltsobergrenze etwa wird es allerdings nicht geben.

"Es ist zu befürchten, dass die riesigen Gelder, die dort generiert werden, notwendig sind für Vereine, die hoch verschuldet sind - wie Barcelona, wie Real Madrid, wie Juventus Turin", sagte Bruchhagen mit Blick auf die Klubs, die zudem weiter an Plänen für eine europäische Super League arbeiten sollen: "Diese Vereine benötigen Milliarden, deshalb befürchte ich, dass die Entwicklung Step by Step in die falsche Richtung gehen wird."

(sid)



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