Borussia Mönchengladbach: Die Ginter-Situation spitzt sich zu

von till.pfenning08:55 Uhr | 04.08.2021
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Der 27-jährige Innenverteidiger Matthias Ginter ist ein Spieler von großem Format. Sowohl bei seinem Verein, als auch in der Nationalmannschaft konnte er überzeugen. Ein Verbleib bei Gladbach steht nun allerdings in Frage. Finanzierungsprobleme bei den Fohlen sind der Grund.

Die Leistungen des Innenverteidigers

Nach dem Wechsel von Dortmund zu Gladbach 2017 hat sich der Spieler gut in der Mannschaft eingefunden. Insgesamt absolvierte er in dieser Zeit 148 Spiele für die Borussia und stand von somit 13.320 möglichen Spielminuten 13.261 Minuten auf dem Platz. Diese Quote zeigt die außerordentliche Konstanz, die er dem Team bisher immer bringen konnte. Zusätzlich brachte er 10 Tore und fünf Vorlagen mit ein.

Die Ginter-Situation

Ginter ist einer der wichtigsten Leistungsträger bei Gladbach und doch steht er kurz vor einem möglichen Abgang nach der kommenden Saison. Wie die „Bild“ berichtet, ist die Lage bei der Borussia angespannt. Der Vertrag des Verteidigers läuft nach der Saison 21/22 aus. Somit wäre Ginter dann ablösefrei. Manager Max Eberl erklärt auch, dass sie den Vertrag am liebsten sofort verlängern würden: „Mit Matze würden wir gern verlängern. Aber vielleicht haben wir nicht die finanziellen Mittel, um einen Spieler wie ihm gerecht zu werden.“ Mit großen Verlusten durch die Corona-Pandemie und dem Verpassen des Europa-Cup fehlen dem Klub wichtige Einnahmen. Verhandlungen über den Vertrag in der vorigen Saison haben nicht stattgefunden.

Doch Ginter hat auch Grund sauer zu sein. Nachdem der Verein mehr als 20 Millionen Euro für Talent Luca Netz von Hertha BSC Berlin ausgegeben hat, schafften sie es nicht, ihm auch nur ein Angebot vorzulegen. Die Enttäuschung aufseiten von Matthias Ginter ist klar zu verstehen. Die schnelle Lösung für die Borussia wäre ein schneller Verkauf des Verteidigers. Allerdings macht Ginter keine Anstalten, zum jetzigen Zeitpunkt den Verein zu wechseln. Außerdem könnte es schwierig werden, eine Ablösesumme in höhe seines Marktwertes von 30 Millionen Euro zu bekommen, da der Vertrag des Spielers bereits nächste Saison ausläuft. Ein ablösefreier Abgang von Ginter wäre ein echter Schlag für die Borussia – besonders finanziell.

Wenn der Klub den Schaden minimieren möchte, muss eine schnelle Lösung gefunden werden. Doch sehen die Möglichkeiten gering aus, eine kurzfristige Vereinbarung zu finden. Eine Vertragsverlängerung steht aber seitens Ginter immer noch im Raum. Somit ist für die Fohlen noch nicht alles verloren.





Ich habe mir vorgenommen, zum Schiedsrichter heute nicht viel zu sagen.

— Bruno Labbadia, Trainer von Hertha BSC, nach einem 1:2 in Leipzig, bei dem sich die Berliner von Referee Tobias Welz (Wiesbaden) benachteiligt fühlten.