In der vorletzten Saison gehörte Rafael Borré noch zu den großen Helden bei Eintracht Frankfurt. Der Kolumbianer schoss die SGE 2022 zum Europa-League-Titel, traf im Finale und verwandelte zudem den entscheidenden Elfmeter. In der Folgesaison wurde Borré dann allerdings von keinem Geringeren als Randal Kolo Muani der Rang abgelaufen. Nach dem Transfer von Jessic Ngankam (Hertha BSC) herrscht im Angriff jetzt ein Überangebot, daher würde man Borré wohl ziehen lassen. Eine erste Offerte aus Brasilien hat die Eintracht jedoch abgelehnt.
So berichtet der italienische Transferexperte Fabrizio Romano, dass sich Vasco da Gama im Werben um Borré einen Korb eingehandelt hat. Über die Höhe des Angebots wurde nichts bekannt. Der Angreifer dürfte ohnehin bessere Alternativen haben als zu einem abstiegsbedrohten Verein aus Brasilien zu wechseln. Besonders in Spanien könnte der 27-Jährige einen Markt haben. Hier war er bereits für Atletico Madrid und den FC Villareal aktiv.
Ein Stück weit hängt die Zukunft von Borré eigentlich auch mit der Situation von Kolo Muani zusammen. Doch der Franzose scheint in Frankfurt zu bleiben, schließlich ist bisher kein Verein gewillt, die kolportierten 100 Mio. Euro auf den Tisch zu legen. Neuzugang Ngankam dürfte derweil die besten Chancen auf die Rolle des ersten Stellvertreters zu haben. Der letzte Saison aus Leverkusen gekommene Lucas Alario hat eine enttäuschende Debütsaison hinter sich, ist aktuell aber verletzt und könnte daher nochmal eine Chance erhalten.
Borré stand in seiner ersten Spielzeit in Frankfurt noch 3551 Minuten auf dem Rasen, verteilt auf 45 Pflichtspieleinsätze (zwölf Tore, acht Vorlagen). In der abgelaufenen Saison waren es dann in 47 Spielen (drei Treffer, vier Assists) nur noch 1714 Minuten. Die Einsatzzeit des 1,74 Meter großen Stürmers hat sich also knapp halbiert. Bei einem Spieler seiner Qualität ist es daher kein Wunder, dass er mit einem Wechsel in Verbindung gebracht wird. Sein Marktwert wird von „transfermarkt.de“ auf neun Mio. Euro taxiert, der Vertrag des 24-fachen kolumbianischen Nationalspielers in Frankfurt läuft noch bis 2025.
Klinsmanns Abgang und sein Nachtreten zeugen sicher nicht von ausgeprägtem Sportsgeist.
— Michel Preetz über den kurzzeitig als Hertha-Trainer engagierten Weltmeister Jürgen Klinsmann, der seine persönlichen Aufzeichnungen an die Presse weitergab.