Bochum-Trainer Reis fordert Neuzugänge, Leitsch erteilt Gladbach-Gerücht Absage

von clemens.linhart18:19 Uhr | 20.07.2021
Kann mit Bochum den Bundesliga-Aufstieg klar machen: VfL-Trainer Thomas Reis. Foto: Roland Weihrauch/dpa
Foto: Roland Weihrauch

Sonntagabend kam der VfL Bochum im Trainingslager im südtirolerischen Gais an. Dort soll sich der Aufsteiger in dieser Woche den Feinschliff für die erste Bundesligasaison seit elf Jahren holen. Damit das ausgeschriebene Ziel Klassenerhalt klappt, fordert Erfolgstrainer Thomas Reis weitere Neuzugänge.

Trotz fünf Neuzugänge steht bei Bochum die Null

„Wir haben noch Bedarf“, schildert Trainer Reis der „Bild“ nach dem 3:1-Testspielsieg gegen Borussia Dortmund. Konkret meint der 47-Jährige die linke Abwehrseite, wo mindestens noch ein Spieler kommen soll. „Gerade im Defensivbereich sind wir auf der Position dünn besetzt“, so der Übungsleiter weiter.

Sportboss Sebastian Schindzierlorz sucht nach einem Spieler, der zusätzlich auch im linken Abwehrzentrum eingesetzt werden kann. Laut ihm solle es „relativ zügig“ gehen, vielleicht auch noch während des Trainingslagers. Konkrete Namen gibt es für diese Position derzeit keine.

Ein weiterer Trainerwunsch ist ein sogenannter Sechser, „der ein bisschen schmutzig agiert und vielleicht schon Bundesliga gespielt hat“. Mit Aurélien Nguiamba (Vereinslos), Daniel-Kofi Kyereh (FC St. Pauli), Janik Haberer (SC Freiburg), und Elvis Rexhbecaj (VfL Wolfsburg) gibt es auch schon mögliche Namen für diese Position, wobei einzig die letzten beiden schon Bundesligaspiele in den Beinen haben.

Um einen dieser Transfers zu realisieren müsste der VfL aber noch Platz auf der Gehaltsliste schaffen. Laut dem Bericht soll Baris Ekincier den Aufsteiger in Richtung SV Waldhof Mannheim verlassen. Mit Raman Chibsah (US Lecce) und Tom Weilandt (Hansa Rostock) gibt es bei Bochum weitere Abschiedskandidaten.

Derzeit stehen Patrick Osterhage (Borussia Dortmund II), Christopher Antwi-Adjei (SC Paderborn), Michael Esser (Hannover 96), Eduard Löwen (Hertha BSC), Takuma Asano (Vereinslos), Moritz Römling, Lars Holtkamp (beide Rückkehr nach Leihe zu Wuppertaler SV), sowie der erst 18-Jährige Luis Hartwig aus der eigenen U19 auf der Zugangsseite. Trotz dieser Vielzahl an Neuen belaufen sich die Ausgaben bei Null.

Ein Plus in der Bilanz steht dank des Österreichers Robert Zulj. Er wechselt für 350 Tausend Euro in die Vereinigte Arabische Emirate zu Ittihad Kalba. Patrick Drewes, sowie Thomas Eisfeld verließen das Ruhrgebiet ablösefrei.

Leitsch bleibt beim VfL

Einer, der mit Sicherheit nicht den Verein verlassen wird ist Maxim Leitsch. Der 23-Jährige wurde zuletzt mit Borussia Mönchengladbach in Verbindung gebracht, setzt diesen Gerüchten nun aber einen Punkt. „Bei mir hat sich niemand gemeldet“, antwortete der Abwerhmann der „Bild“ bezüglich eines Abgangs. Zudem nimmt der Deutsche in den Plänen von Thomas Reis eine zentrale Rolle ein, da er einer derjenigen ist, die sowohl im Abwehrzentrum als auch links in der Kette agieren können, obwohl es für Leitsch „nicht meine größte Stärke ist“.

Sein Vertrag endet kommenden Sommer. Wie es dann weitergeht weiß auch er nicht. „Natürlich mache ich mir Gedanken, wie’s danach weitergeht. Wir werden auf jeden Fall miteinander sprechen müssen“, so der Abwehrmann im Trainingslager.

Zurzeit will sich Maxim Leitsch aber voll auf seine erste Bundesligasaison mit Bochum konzentrieren. „Da warten ganz andere Kaliber auf uns. Das ist absolute Weltklasse und etwas ganz anderes als in der zweiten Liga“, blickt der 23-Jährige dem Bundesligastart fast schon sehnsüchtig entgegen.





Wir haben zum falschen Zeitpunkt gegen Bayern gespielt.

— Sandro Schwarz, Trainer Mainz 05, nach einem 0:4 beim FC Bayern München.