Eintracht Frankfurt in der Saison 2023/2024 – das war nicht „Ekstase auf Hessisch“ (HR 3-Reporter beim Pokalfinale 2018 gegen den FC Bayern, 3:1), sondern „Minimalismus auf Hessisch.“ Obwohl die Mannschaft des neuen Trainers Dino Toppmöller auf Rang 6 sich wieder für die Europa League qualifizierte, wollte man sich am Main nicht so richtig freuen. Bei der Eintracht herrschte zu viel Stagnation.
„Wir verfügen jetzt vorne über mehr Spieler mit Qualität und werden an der Feinabstimmung arbeiten“, versprach Trainer Dino Toppmöller (43) in einem Kicker-Interview (Ausgabe vom 22. Juli 2024), „über Omar Marmoush und Hugo Ekitiké haben wir da noch gar nicht gesprochen.“
Dann tun wir das jetzt! Marmoush und der von Paris Saint-Germain verpflichtete Huko Ekitiké füllten die Lücke, die der am 1. September 2023 für 95 Millionen Euro zu PSG abgewanderte Rekord-Transfer Randal Kolo Muani hinterließ, mit 12 (Marmoush / Team interner Top-Wert) bzw. 4 Toren.
„Durch den Abgang von Kolo Muani ist der Ägypter plötzlich die Nummer eins im Sturm“, schrieb das Kicker-Spezial – Die große Bilanz (Juni 2024) über Marmoush, „und lange die Lebensversicherung in der Offensive.“
Stimmt.
Ab dem 16. Spieltag war bei dem Klub mit den drittmeisten Zuschauern hinter Dortmund und Bayern – 56.959 Fans pilgerten im Schnitt in den Deutsche Bank-Park im Frankfurter Stadtwald – keine Bewegung mehr in Sachen Tabellenrang.
Nur Borussia Mönchengladbach (23 Siege) gewann noch häufiger gegen den deutschen Rekordmeister.
Last but not least: Makoto Hasebe wurde beim 3:3 in Freiburg am 22. Spieltag zum erst fünften Feldspieler der Liga-Geschichte, der nach Vollendung des 40. Lebensjahres zum Einsatz kam.
Vor dem Japaner waren dies Klaus „Tanne“ Fichtel (79), Manfred „Manni“ Burgsmüller († 2019), Miroslav „Mirko“ Votava (68) und Claudio „Piza“ Pizarro (45).
Ich habe in der ersten Hälfte meine Kontaktlinse verloren und musste 20 Minuten mit einem Auge spielen.
— Lukáš Hrádecký nach dem Sieg gegen Bayern München.