Franz Beckenbauer hat sich anlässlich seines Geburtstags über die Entwicklung des FCB geäußert. Er glaubt, dass die aktuelle Mannschaft noch nicht satt ist. Viel mehr sporne der Triple-Erfolg die Mannschaft von Trainer Hansi Flick weiter an.
Freitag, 18.09.2020
Mit seinen nun mittlerweile 75 Jahren hat Franz Beckenbauer in dem FC Bayern München einen langen Wegbegleiter. Seit 1959 lief er im Dress des FCB auf. Mit 18 Jahren feierte er später sein Profi-Debüt für den heutigen Rekordmeister der Bundesliga. „Die Weichen sind gestellt. Von den 60ern bis heute ging es immer bergauf. Es gab mal Rückschläge, etwa dass man mal nicht Meister wurde, und die eine oder andere schmerzhafte Niederlage, aber was ist das schon? Dieser Klub stand immer wieder auf, und er ist insgesamt eine einzige Erfolgsstory, da dürfen wir alle stolz sein“, beschreibt Franz Beckenbauer die erlebte Entwicklung seines Klubs gegenüber dem FCB-Magazin „51“.
Stolz darf man vor allem aktuell auf den Triple-Erfolg der abgelaufenen Saison sein. Nach anfänglichen Schwierigkeiten zu Saisonbeginn unter Ex-Trainer Niko Kovac krönten sich die Akteure zu Europas Besten durch den Titel in der UEFA Champions League. Einen sehr großen Anteil hat für Beckenbauer der viel gelobte Folge-Trainer Hansi Flick: „Hansi Flick hat der Mannschaft wieder Leben eingehaucht. Davor hatte man den Eindruck, manche Spieler wollten gar nicht mehr so richtig. Es ist sein größter Verdienst, dass alle wieder in Schwung sind und einfach Freude vermitteln. Mir macht dieser Fußball unheimlich viel Spaß. Hansi hat eine sehr menschliche Seite, er weiß genau, wie man all die Weltmeister und Serien-Sieger erreicht, wie man mit ihnen sprechen muss. Er wird von den Spielern akzeptiert, das zahlt sich auf dem Platz aus. Das Triple kam jetzt nicht von ungefähr“.
Besonders glücklich ist der langjährige Fußball-Funktionär über die jüngste Vergangenheit und die kurzfristige Perspektive. An eine oft zitierte „satte Mannschaft“, die erfolgsmüde ist, glaubt er nicht: „Achtmal Meister in Serie, das ist die ganz hohe Kunst, ein Zeichen von herausragender Mentalität und herausragendem Willen. Da kann ich nur applaudieren. Großartig. Und ich habe nicht den Eindruck, dass diese Burschen schon satt sind. Das Triple ist sicher ein Ansporn.“
Warum es immer dem HSV passiert, kann ich auch nicht sagen.
— Markus Gisdol nach der dritten Erstrundenaus des HSV beim VfL Osnabrück