Wie das Kicker-Sportmagazin in seiner Donnerstag-Ausgabe berichtet, plant der Deutsche Meister FC Bayern München nicht mehr mit Stürmer Sadio Mané (31). Der Senegalese, erst im Juni 2022 für 32 Mio. Euro vom FC Liverpool nach München gewechselt, zieht damit wohl in einen exklusiven Klub ein.
Es sind die Stars, die oft mit viel Tam-Tam der Münchner Medien angepriesen wurden und dann nur ein Jahr beim FC Bayern blieben. Das Portal Fussballdaten.de nennt eine Auswahl aus One-Year-Wonders bei den Münchnern seit 1998.
Erinnern Sie sich noch an den 22. Juni 2022? Da sahen die Dinge beim FC Bayern München noch anders aus. Im Presseraum der Allianz Arena stellte der Rekordmeister Sadio Mané vor – mit einem Trikot „Bayern München 2025“. So lange war sein Vertrag datiert.
Bayern-Präsident Herbert Hainer und die am letzten Spieltag und im Vorfeld der turbulenten Meisterschaft in Köln entlassenen Vorstände Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic wurden für den vermeintlichen „Königstransfer“ gefeiert. Der Nachfolger für den zum FC Barcelona abgewanderten Robert Lewandowski (34) schien gefunden.
„Wir haben vier, fünf Topstürmer im Kader und haben nicht zuletzt mit Sadio Mané einen Weltklasse-Mann hinzubekommen, der gerade Afrikas Fußballer des Jahres wurde“, sagte Hainer in einem SPORT BILD-Interview (Sonderheft Champions League 2022/2023).
Ein Weltklasse-Mann, der aber nicht zündete.
Ein Jahr nur bei Bayern? Das gab es seit 1998 häufig. Zu groß war die Konkurrenz vor der Saison 1998/99 für den Welt-Torjäger, für den Iraner Ali Daei. Von Arminia Bielefeld als erfolgreichster Torschütze im Kalenderjahr 1996 verpflichtet, kam er im Star-Ensemble unter dem neuen Coach Ottmar Hitzfeld und neben Giovane Elber, Carsten Jancker oder Alexander Zickler („Wir mussen nicht vergessen Zickler, er ist auch ein Offensiv“, Giovanni Trapattoni) viel zu kurz – nur 6 Tore in 23 BL-Spielen. 1999 wechselte Daei zu Hertha BSC.
Dass auch deutsche Nationalspieler beim FC Bayern nach nur einem Jahr wieder weg sein können, das zeigte sich bei den Transfers von Torsten Frings (2004) von Borussia Dortmund oder Tim Borowski (2008) von Werder Bremen. „Boro“, im DFB-Team Schützling von Bundestrainer Jürgen Klinsmann, war beim neuen Bayern-Coach nur Reservist – und kehrte 2009 nach Bremen zurück.
Last but not least: Nils Petersen. Beim SC Freiburg zum Idol geworden, konnte der von Energie Cottbus an die Isar gelockte Torschützenkönig der 2. Liga 2011/2012 sich nicht nachhaltig empfehlen – nur 2 Tore in 9 Liga-Einsätzen.
Speziell in der zweiten Halbzeit haben wir einen guten Tag erwischt.
— Andreas Möller