Die Bayern-Stars freuten sich am freien Wahlsonntag nicht nur über die erfolgreiche Einstimmung auf die Champions League.
Nach den Pleiten von Borussia Dortmund und dem VfL Wolfsburg gefiel dem Ensemble um Kapitän Manuel Neuer auch die ausgebaute Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga. «Wir haben einen positiven Lauf», stellte Neuer nach dem 3:1 gegen die SpVgg Greuther Fürth zufrieden fest. «Wir können am Mittwoch mit breiter Brust zu Hause auftreten und freuen uns auf das nächste Champions-League-Spiel.» Am Sonntag schlenderte der 35-Jährige in kurzer Hose und modischem Hemd entspannt ins Wahllokal.
Lewandowski gegen Fürth torlos
Nach der Verschnaufpause steht die Vorbereitung auf das erste Heimspiel der neuen Königsklassen-Saison gegen den ukrainischen Meister an. Gegen Dynamo Kiew hoffen die Bayern, die nach dem Dortmunder 0:1 in Gladbach und dem Wolfsburger 1:3 in Hoffenheim die Tabelle mit drei Punkten Vorsprung auf das siegreiche Team von Bayer Leverkusen anführen, auch wieder auf Tore von Weltfußballer Robert Lewandowski. Wenige Tage nach der Ehrung mit dem Goldenen Schuh für den erfolgreichsten Torschützen Europas blieb der Superstürmer anders als seine Teamkollegen Thomas Müller und Joshua Kimmich ohne eigenes Tor.
Einmal traf Lewandowski per Hacke die Latte, bei seinem vermeintlichen Treffer zum 3:0 wurde aber Sebastian Griesbeck als Eigentorschütze gewertet. Nach Toren in 15 Liga-Spielen in Serie endete damit die Rekordjagd. Die Bestmarke bleibt bei Gerd Müller, der in 16 Partien nacheinander traf. «Ich glaube, locker nimmt er das nicht. Wir wissen ja, dass er sehr gierig ist», sagte Nagelsmann. «Er wird hoffentlich am Mittwoch treffen und dann sind wir alle wieder zufrieden.» Elegant gekleidet an der Seite von Frau Anna Lewandowska sah Lewandowski am Wochenende aber wieder ganz zufrieden aus.
Das war Thomas Müller trotz eines Meilensteins seiner Münchner Tor-Historie nicht ganz. Dem Nationalspieler glückte sein 218. Treffer, nur Gerd Müller (566) und Lewandowski (305) trafen öfter. Der langjährige Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge (66) fiel am Geburtstags-Wochenende auf Rang des vier Club-Klassements zurück.
Müller: «Superkonterchancen «verdaddelt»
Anführer Müller lobte zwar die «gute Einstellung» und den «sehr seriösen» Auftritt am Freitagabend vor 11.740 Zuschauern in Franken. Man habe jedoch auch Superkonterchancen «verdaddelt», sagte er. «Es ist Meckern auf hohem Niveau, aber wir können noch flüssiger spielen. Wir sind zufrieden, wie es läuft, aber wir müssen immer wieder den nächsten Schritt machen und uns verbessern.»
Fast eine Hälfte in Unterzahl nach Rot für Benjamin Pavard ließen die selbstkritischen Stars kaum als Entschuldigung gelten. «Ich würde sagen, dass es nicht unbedingt eine Glanzleistung war», sagte Kimmich, der «ein paar Fehler zu viel» monierte.
«Jetzt freuen wir uns auf Mittwoch», sagte Trainer Julian Nagelsmann. Der 34-Jährige war froh, dass der Platzverweis für Weltmeister Benjamin Pavard (48.) letztlich folgenlos blieb. «Verständlicherweise ärgert mich das», sagte Nagelsmann über die Grätsche von Pavard als letzter Mann einer unsortierten Formation. Besonders deshalb, weil der Coach genau solche Momente noch wenige Minuten zuvor in der Halbzeit-Analyse aufgezeigt hatte. Die mutigen Gastgeber konnten durch das 1:3 von Cedric Itten (88.) aber erst spät Kapital aus der Überzahl schlagen.
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(dpa)
Maslo war wie ein Feldherr und schon damals nicht mehr zeitgemäß.
— Eintracht Braunschweigs Rekordspieler Bernd ,,Baccardi" Buchheister über Trainer Uli Maslo, mit dem der deutsche Meister von 1967 im Jahr 1993 in die Oberliga Nord stürzte.