Bayern bleibt schnellster Meister, diese Rekorde holten die Anderen

von Carsten Germann11:07 Uhr | 14.04.2024
Foto: Imago

Bayer Leverkusen kann am Sonntag Deutscher Meister werden. Damit würde eine 12 Jahre währende Erfolgs-Ära des FC Bayern München als Serienmeister enden. Vorab: Die frühesten 5 Meisterschaften in der Bundesliga-Geschichte fuhr allesamt der FC Bayern ein. Doch was ist mit den Bestwerten der übrigen Meister? Das Portal Fussballdaten.de hat nachgeschaut.

Es war am 21. April 2012, als letztmalig ein Meister nicht FC Bayern München hieß. Borussia Dortmund gewann das Borussen-Duell gegen Mönchengladbach im heimischen Westfalenstadion mit 2:0 und feierte die vorzeitige Titelverteidigung. „Ich glaube, ganz Deutschland ist momentan ein bisschen verliebt in diesen Verein“, war es Jürgen Klopp stolz.

Es wurde eine goldene Saison für die Schwarz-Gelben, denn am 12. Mai 2012 gewann der BVB nach einer 5:2-Gala gegen den FC Bayern auch den DFB-Pokal und holte das erste „Double“ der Vereinsgeschichte.

81 Punkte

  • Die Dortmunder setzten bei ihrer zweiten Meisterschaft in Folge (2012) eine Rekordmarke: Sie holten 81 Punkte.
  • Dieser Top-Wert wurde ein Jahr später von den Bayern überboten (91 Zähler).

Der VfL Wolfsburg stürmte 2008/2009 mit einem 5:1-Erfolg am 34. Spieltag gegen den SV Werder Bremen zu seinem einzigen Bundesliga-Meistertitel.

  • Mit dem Erfolg der „Wölfe“ (VfL-Coach Felix Magath: „Damit hätte auch ich nicht gerechnet.“) wurde erstmals seit dem Jahr 1970 und Borussia Mönchengladbach wieder ein neuer Vereinsname in die DFB-Meisterschale („Die Salatschüssel“, Paul Breitner) eingraviert.

15 Jahre später wäre das dann Bayer Leverkusen.

  • Die Leverkusener waren im Jahr 2000 einer von 7 Vize-Meistern, die punktgleich und aufgrund der schlechteren Tordifferenz scheiterten.
  • Borussia Mönchengladbach war 5-mal Titelträger und schaffte 1971 in Frankfurt auch als erster Bundesliga-Meister die Titelverteidigung.

Der Minimalismus-Meister

Eine besondere Meisterschaft war der Coup von Eintracht Braunschweig 1967.

„Die Löwen“ standen für absoluten Minimalismus.

  • Sieben Mal verloren die Braunschweiger auswärts.
  • Ein Minus-Rekord, der erst 2008/2009 vom niedersächsischen Rivalen Wolfsburg eingestellt wurde.
  • Sieben Mal gab es das ungeliebte 0:0 – Rekord für einen Deutschen Meister.
  • Nur 14 Auswärts-Tore gelangen Lothar Ulsaß und Co. – Minusrekord für einen Meister.
  • Drei Siege in Folge waren in der Meistersaison das Höchste der Gefühle, nie gewann ein späterer Meister seltener hintereinander.

16 von 17

Der Altmeister 1. FC Nürnberg holte in der Bundesliga nur 1967/68 den Titel. Trainer Max Merkel („Die Peitsche“ / † 2006) trieb den „Club“ zu einigen Bestmarken – und setzte dabei nur 15 Spieler ein.

Nur bei Bayern München (13 Spieler, 1968/69) waren es noch weniger Meisterspieler.

  • Nürnberg gewann gegen 16 von 17 Gegnern.
  • Lediglich ein Meister, der nicht Bayern hieß (den Münchnern gelang das 3-mal / 1972, 1981, 2014), schaffte es, in einer Sieger-Saison alle 17 übrigen Teams mindestens ein Mal zu schlagen. Das waren die Wolfsburger 2009.
  • Aber: Der FCN legte 1969 auch das traurige Kunststück hin, als bisher einziger Deutscher Meister abzusteigen.



Was meine Friseur betrifft, da bin ich Realist.

— Rudi Völler