Wer die Bayern kennt, weiß, dass sie jederzeit zurückkommen und die Meisterschaft noch holen können. Aber wie steht es eigentlich um die markantesten Zahlen der Vizemeister? Das Portal Fussballdaten.de blickt auf die kuriosesten und tragischsten Zweiten (mit Material vom Kicker-Sportmagazin).
Sonntag, 10.03.2024
Zu früh gefreut – das ist ein Effekt, den die Leverkusener mit einigen anderen Vizemeistern teilen.
Etwa mit Borussia Dortmund, das 2023 in einem epischen Drama gegen Mainz 05 (2:2) erstmals zu Hause die Meisterschaft verspielte. Bayern München zog in Köln (2:1) noch vorbei.
Es war Dortmunds „Neunte“, 9-mal wurde der BVB Vizemeister in der Bundesliga, zuletzt 2-mal in Folge. Aber: Dass ein Klub 3-mal in Folge auf Rang 2 landet, das hat es in 60 Jahren Bundesliga noch nie gegeben und das ist – glaubt man der Spielsimulation von Opta vom 10. Februar 2024 – mit 0,7 Prozent für die Dortmunder nicht sehr wahrscheinlich.
Bayern München hat seit 2013 sozusagen ein Exklusiv-Recht auf die Meisterschale. Am deutlichsten deklassierten die Großkopferten in ihrem ersten Triple-Jahr 2012/2013 den BVB als Vize: 25 Punkte Vorsprung.
7-mal griff der Zweite nur aufgrund der schlechteren Tor-Differenz an der Meisterschale vorbei. Auch Bayer Leverkusen, das in einem unvergessenen Drama am 34. Spieltag 1999/2000 mit 0:2 im Kreis München bei Unterhaching verlor. Der FC Bayern (3:1 gegen Bremen) holte sich dankt der besseren Tordifferenz den Titel und ließ das Olympiastadion beben.
Der Begriff „Vizekusen“ ist bei der Bayer Fußball AG seit 2006 patentiert. Nicht gesichert ist der Titel „Meister der Herzen“, den BILD 2001 an den FC Schalke 04 vergab. Ein Begriff, der in die deutsche Sportsprache einging. Ebenso wie dieser 34. Spieltag am 19. Mai 2001.
Die „Knappen“, 5:3-Sieger gegen Unterhaching, erlebten auf der Ehrentribüne des nach diesem Tag stillgelegten Gelsenkirchener Parkstadions das größte Drama aller Vizemeister. Am Ende einer 4-minütigen Nachspielzeit stürzte der FC Bayern München Schalke durch ein 1:1 in Hamburg ins Tal der Tränen. „Nie war ein Bundesliga-Finale dramatischer“, heißt es dazu im Kicker.
Ich habe gehört, dass Bernd Schuster neun Kilometer gelaufen ist. Dann braucht er kein Auto mehr, dann kann er auch von zu Hause ins Stadion laufen.
— Dragoslav Stepanovic als Trainer von Bayer Leverkusen.