Beim 1. FC Köln könnten im Sommer einige wichtige Spieler den Verein verlassen. Doch Trainer Steffen Baumgart scheint dies erstmal ziemlich kalt zu lassen. In der „Bild“ spricht der 50-Jährige über mögliche Abgänge von Leistungsträgern und Stammspielern.
Samstag, 14.05.2022
Die Kölner haben es geschafft: Sie werden in der nächsten Saison international spielen. Stand jetzt wäre es die UEFA Europa Conference League. Aber auch die Europa League ist noch möglich. Zwei Punkte Rückstand hat die Mannschaft von Baumgart auf Union Berlin. Am letzten Spieltag müssen die Geißböcke auswärts gegen den VfB Stuttgart ran, die Eisernen spielen Zuhause gegen den VfL Bochum. Das wird das Fernduell um den letzten Europa League-Platz werden.
Doch um auch international bestehen zu können, wäre es wichtig, dass die Mannschaft größtenteils zusammenbleibt und wichtige Leistungsträger den Klub nicht verlassen würden. Doch genau so könnte es in der Sommertransferperiode kommen. Unter anderem werden Anthony Modeste, Ellyes Skhiri und Salih Özcan als mögliche Abgänge gehandelt.
Modeste ist die Tormaschine bei den Domstädtern. Alleine in dieser Saison erzielte der Mittelstürmer in der Bundesliga 19 Treffer. Damit ist der 34-Jährige der fünftbeste Torschütze in der laufenden Spielzeit. Ein weiterer Treffer kam noch im DFB-Pokal hinzu. Wenn der Franzose einsatzbereit ist, dann ist er unter Baumgart gesetzt. Ihn ersetzen zu müssen, wäre eine große Herausforderung für die Kölner. Der Rechtsfuß äußerte sich zuletzt selbst über seine Zukunft. Der ehemalige französische U21-Nationalspiler könnte sich demnach vorstellen noch weiter beim Effzeh zu bleiben. Auch sein Coach ist zuversichtlich. „Ich sehe keinen Grund, warum er gehen sollte“, betont Baumgart gegenüber der „Bild“.
Sein Vertrag läuft noch bis 2023. Somit wäre es aus Sicht des 1. FC Köln wichtig jetzt schon mal die Weichen für seine Zukunft zu stellen. Denn ansonsten könnte es passieren, dass Modeste im nächsten Jahr den Klub ablösefrei verlässt. Und das wollen die Verantwortlichen des Bundesligisten sicher verhindern.
Auch die Arbeitspapiere von Ellyes Skhiri und Salih Özcan sind nur noch bis 2023 gültig. Beide sind Stammspieler und wichtige Leistungsträger im defensiven und zentralen Mittelfeld. Erstgenannter absolvierte in der laufenden Spielzeit bisher 21 Partien für die Geißböcke und erzielte dabei vier Tore. Bei Özcan waren es mit 30 Pflichtspielen noch ein paar Partien mehr. Der gebürtige Kölner schoss dafür aber „nur“ zwei Tore. Der 24-Jährige wird aktuell bei Borussia Dortmund gehandelt. Da Axel Witsel den BVB verlässt, sind die Verantwortlichen dort auf der Suche nach einem adäquaten Ersatz.
Sein drei Jahre älterer Teamkollege wird bei noch mehr Vereinen gehandelt. Angeblich sollen Olympique Lyon, der FC Sevilla, Atalanta Bergamo und der FC Chelsea an Skhiri interessiert sein. Nach Informationen von „Sky“ könne sich der Tunesier auch einen Wechsel vorstellen, denn in Köln würde sein Gehalt nicht mehr seinen Vorstellungen entsprechen. Aber auch dem sieht Baumgart gelassen entgegen. „Ich beschäftige mich insgesamt nicht damit, ob Jungs wie Tony, Salih oder Ellyes gehen. Im Gegenteil. Sie gehören hierher, haben Vertrag. Wenn jemand kommt und weg will, dann kann man darüber reden. Bis dahin gehe ich aber davon aus, dass sie bleiben“, so der ehemalige Fußballprofi. Bleibt also abzuwarten, was sich transfertechnisch bei dem Trio im Sommer tun wird.
Schlachtross ist in Ordnung, aber alt verbitte ich mir!
— Oliver Kahn, damals 35, der von einem bekannten Journalisten mit ,,altes Schlachtross" begrüßt wurde.